- Standardsignatur621
- TitelÜberlebensfähigkeit der L1-Raupe der Forleule (Panolis flammea Linnaeus, 1758: Lepidoptera, Noctuidae) an Maitrieben und Altnadeln der Gemeinen Kiefer (Pinus sylvestris)
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 21-26
- Illustrationen5 Abb., 1 Tab., 19 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200078577
- Quelle
- AbstractDurch Freiland- und parallel angelegte Laborversuche wurde die in der forstzoologischen Literatur kontrovers diskutierte Frage des Fraßverhaltens der L1-Stadien der Forleule untersucht, ob die Eiräupchen Mainadeln benötigen oder nicht. Im Freiland wurden am 1.4.1999 540 Eier (Versuch A) und am 2.5.1999 2 mal 600 Eier (Versuche B und C) in einem Kiefern-Fichten-Jungbestand in der Nähe von Waake (Forstamt Bovenden, Südniedersachsen) an 3 m bis 4 m hohen, jungen Kiefern mit 20 Eiern je Käfig ausgebunden. Die drei Versuche dauerten bis zum 7.6.1999. Es wurden zwei unterschiedliche Typen von Freilandkäfigen verwendet, mit denen gewährleistet werden konnte, dass die schlüpfenden Raupen entweder Mai- und Altnadeln (Versuch A und B) oder nur Altnadeln (Versuch C) als Nahrung vorfanden. Im Versuch A fanden die ausschlüpfenden Jungraupen noch geschlossene oder sich gerade offnende Knospen vor. 16 % der ausschlüpfenden Raupen überlebten den Versuch. In den Käfigen mit Knospen und Trieben fanden die Raupen nach dem Schlupf diese bereits weiter ausgetrieben vor; 48,5 % der geschlüpften Larven überlebten. Nach Versuchsende wurden die befressenen Triebe auf ihren Zustand hin untersucht; es waren fast ausschließlich Knospen angebohrt und Nadeln befressen worden, der Trieb selbst jedoch nur im Ausnahmefall. Im Versuch C betrug die Mortalität der Raupen, denen nur Altnadeln angeboten wurden, 100 %. Parallel zu den Freilandversuchen erfolgten zwei Laborversuche. In Versuch C wurde den L1-Raupen Zweige mit Maitrieben angeboten, in Versuch E waren diese zuvor enfernt worden. Ohne Maitriebe betrug die Mortalität wie im Freilandversuch 100 %, waren Maitriebe vorhanden, wurden diese stärker als an den Bäumen im Freiland befressen und größtenteils vollkommen zerstört. Auffallend war die stärker gespreitete Entwicklung der Raupen in beiden Freilandversuchen im Vergleich zum Laborversuch. Die L1-Larve der Forleule ist auf Mainadeln als erste Nahrungsquelle angewiesen. Günstig sind gerade austreibende Triebe; noch geschlossene Knospen können ausgebohrt und ausgefressen werden, was jedoch nicht immer gelingt. Die Gegenreaktion des Baumes durch Harzen verhindert den Raupenfraß nicht völlig, schränkt ihn jedoch ein. Ein Aushöhlen des Triebes, wie im Laborversuch regelmäßig zu beobachten, stellte im Freiland die Ausnahme dar. Bei einer Gradation dürften demnach nur hohe Populationsdichten oder massive Vorschädigungen der Kiefern zum Absterben von Bäumen nach einmaligem Fraß führen.
- Schlagwörter
- Klassifikation450 (Allgemeines. Begünstigende Faktoren und Ursachen des Schadenauftretens (einschl. Schädlingsprognose) [Kreuzverweise zu anderen Unterteilungen von 45 nach Bedarf])
145.7x18.76 (Hyblaeidae)
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