- Standardsignatur629
- TitelStandort, Struktur und Funktion slowenischer Wälder in Höhengradienten
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 43-51
- Illustrationen24 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200078031
- Quelle
- AbstractIm vorliegenden Beitrag wird beschrieben, wie sich entlang des Höhengradienten die Waldfläche, die Standortsbedingungen, die Struktur der Waldbestände und die Bedeutung verschiedener Waldfunktionen ändern. In der Untersuchung wurde die gesamte Waldfläche Sloweniens (1,089 Mio. ha) erfasst. Die Analyse basiert auf Informationen, die auf der Unterabteilungsebene zusammengestellt wurden. Eine Unterteilung wurde in 200-m-Höhenstufen gewählt, nach denen auch alle anderen Daten dargestellt werden. Rund 55 % der Gesamtfläche Sloweniens sind waldbedeckt. Die Gründe dafür sind in erster Linie bei den orographischen Verhältnissen zu suchen. Der Waldanteil nimmt mit der Meereshöhe zu und erreicht seinen Höchstwert mit 85,4 % in der Höhenstufe von 1000 bis 1200 m ü.M. In Slowenien stellt die Meereshöhe von 1400 m eine Grenzlinie dar, über welcher der Waldanteil wegen den schwierigeren Standortsverhältnissen und der weidewirtschaftlichen Nutzung wieder abnimmt. Die Höhenlage stellt einen wichtigen Gradienten der Standortsverhältnisse und ein wesentliches Kriterium zur Definition der Vegetationsstufen dar. Das Gedeihen der Wälder wird aber gleichzeitig auch durch andere Standortsfaktoren beeinflusst, die den Einfluss der Meereshöhe wesentlich modifizieren; z.B. wird das Gelände mit zunehmender Meereshöhe immer steiler und skelettreicher. Die Standortsbedingungen werden auch durch geographische Merkmale wie die Exposition sowie durch die Grösse der Bergmassive wesentlich beeinflusst. Die Baumartenzusammensetzung ändert sich im Höhengradienten deutlich, sie ist aber auch das Resultat der forstlichen Bewirtschaftung der zurückliegenden Jahrhunderte. Fichte und Buche sind die dominanten Baumarten slowenischer Wälder. Der Buchenanteil ist in der Höhenstufe unterhalb von 200 m am niedrigsten, bleibt dann aber in den Höhenstufen von 200 bis 1200 m mit rund 33% des Gesamtholzvorrats praktisch konstant. Unter maritimen (atlantischen) Klimabedingungen bildet die Buche die obere Waldgrenze. Der Fichtenanteil nimmt mit der Meereshöhe zu. Der Simpson-Index nimmt mit zunehmender Höhenstufe ab, und Ähnliches gilt auch für die Zahl der Baumarten. Die höhere Anzahl von Baumarten in den tieferen Stufen geht u.a. auch auf die frühere landwirtschaftliche Nutzung zurück. Der Anteil der Plenterbestände steigt mit zunehmender Höhe; oberhalb 1400 m nehmen plenterartig strukturierte Bestände 53% der Gesamtfläche ein. Den grössten Holzvorrat haben die Wälder in den Meereshöhen von 800 bis 1400 m ü.M., die grösste relative Produktivität im Bereich von 800 bis 1200 m ü.M. Mit steigender Meereshöhe nimmt der Anteil an Schutzwäldern zu. Die meisten Waldschutzgebiete (Waldreservate) liegen im montanen, altimontanen und subalpinen Bereich. Enlang des Höhengradienten der Meereshöhe verändern sich die Charakteristika der Waldökosysteme in typischer Weise. Sie müssen bei der Bestimmung der Ziele, Massnahmen, Beschränkungen und Forderungen auf allen Gebieten der Nutzung von Wäldern berücksichtigt werden und sollten auch im Kontext mit anderen, nichtforstlichen Eingriffen in die Waldbestände Berücksichtigung finden.
- Schlagwörter
- Klassifikation11 (Standortsfaktoren: Klima, Lage, Boden, Hydrologie (Pflege des Wasserhaushalts, Bodenpflege und Erosion))
181 (Lebensweise, Autökologie. Waldbauliche Eigenschaften der Bäume)
228 (Aufbau und Zusammensetzung der Bestände; Bestandesformen)
56 (Zuwachs (Meßmethoden und Ergebnisse); Wachstumsgang und Struktur der Bestände)
[497.12] (Slowenien bis 1991)
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