Standardsignatur
Titel
Histologie der Hexenbesen auf Betula pubescens
Verfasser
Erscheinungsjahr
1994
Seiten
S. 229-237
Illustrationen
19 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200077925
Quelle
Abstract
Die Morphologie und Anatomie der von Taphrina betulina auf Betula pubescens verursachten Hexenbesen wird beschrieben. Junge Triebe an den Hexenbesen, die sich aus Achselknospen entwickelten, wuchsen im ersten Jahre sehr stark, die meisten von ihnen starben jedoch nach 2-3 Jahren ab. Diese Triebe waren stark behaart. An aelteren Hexenbesen wuchsen die Triebe langsamer und waren weniger behaart. Einzelne Triebe an den Hexenbesen bildeten Adventivwurzeln. An den Hexenbesentrieben waren das sekundaere Phloem und der Cortex im Vergleich zu normalen Trieben stark hypertrophiert, es fanden sich wenige Brachysklereiden und das normalerweise im sekundaeren Phloem vorkommende Markstrahlparenchym fehlte. Die Triebbasen und viele schlafende Knospen waren in diese Gewebe eingebettet. Im Phellem waren zahlreiche Staerkekoerner vorhanden. Das Xylem im zentralen Teil der Galle war verformt und zeigte multiple Gefaessverbindungen. Trotz dieser Veraenderungen waren die Zweige distal vom Infektionsort ohne Symptome. Zwischen 1-2-jaehrigen Trieben an gesunden Aesten und an Hexenbesen gab es nur wenige Unterschiede. Die Hyphen von Taphrina betulina konnten im Gewebe nicht lokalisiert werden, obwohl auf den Blaettern zahlreiche Asci vorhanden waren.