Inokulationsmethode zur Frueherkennung des Verhaltens von Lachnellula willkomii auf der Laerche

1994

S. 160-170

14 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200077856

Fuer die Entwicklung eines Testverfahrens zur raschen Ermittlung der Resistenz von Larix decidua gegenueber Lachnellula willkommii wurden Baeume mit dem Pilz inokuliert. Als Inokulum dienten sowohl Ascosporen als auch Myzel auf kleinen Stuecken von Hirsestrohhalmen. Die Inokulation erfolgte zum Zeitpunkt staerkster Anfaelligkeit der Baeume (April-Mai) in Bohrloechern von 1mm Durchmesser. Bei den inokulierten Baeumen handelte es sich entweder um 9-jaehrige Saemlinge aus den Alpen oder um 4-13 Jahre alte gepfropfte Ramets von Klon 3001-00035 (Hybrid mit muetterlicherseits eingekreuzter geringer Anfaelligkeit). Bei einigen Ramets wurde der Wipfeltrieb gestutzt. Sowohl beim geklonten als auch beim aus Samen gezogenen Material wurden 1-2-jaehrige Triebe des hauptstammes und der Aeste inokuliert; die 3-6-jaehrigen Haupt- und Seitentriebe der Saemlinge wurden ebenfalls inokuliert. Insgesamt wurden 2058 Inokulationen ausgefuehrt. Nach 27 Monaten hatten die Inokulationen mit Ascosporen nur zu wenigen Infektionen gefuehrt. Nach Inokulation mit Myzel war die Infektionsrate dagegen bereits nach 18 Monaten hoch und stieg bis zum Ende des Versuchs nur noch wenig an. Die Infektionsrate lag bei 34% beim Klon und bei 90% bei den Saemlingen. Die Infektionsraten der Aeste waren aehnlich, unabhaengig von ihrem Alter und ihrer Position in der Krone. Ebenso hatten weder das Baumalter noch die Kuerzung des Wipfeltriebes einen Einfluss. Die Anfaelligkeit 1-2-jaehriger Abschnitte des Hauptstammes war gleich stark wie diejenige der Aeste. Aeltere Partien des Hauptstammes waren dagegen weniger anfaellig. Die Infektionsraten waren bei allen Saemlingen hoch, mit einer einzigen Ausnahme von nur 37%. Diese Resultate zeigen, dass Astinokulationen mit Myzel fuer die Beurteilung der Anfaelligkeit der Laerche gegenueber Lachnellula willkommii eingesetzt werden koennen. Die Methode ist geeignet, die Variabilitaet sowohl der Virulenz des Pilzes als auch der Anfaelligkeit des Wirtes zu erfassen.