Ergebnisse eines Eschen-Herkunftsversuches

2002

S. 166-172

19 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200077816

In einem Herkunftsversuch mit Esche (Fraxinus excelsior L.) werden 52 Herkünfte, z.T. mit 264 Einzelbaumabsaaten, in Deutschland, Belgien, den Niederlanden, Frankreich und Rumänien auf 26 Feldversuchen geprüft. Die Herkünfte stammen aus Deutschland (43), der Schweiz (3), Österreich (4) und Rumänien (2). Die Aussaat erfolgte 1984 und 1985 in den Forstamtskämpen in Escherode, Grohnde und Furhberg, die Versuchsflächenanlage von 1986 bis 1988. Im Kamp werden Austrieb, Vegetationsabschluss, Spätfrostschäden und Höhen erhoben. Auf 20 Feldversuchen in Deutschland und Rumänien die Ausfälle, die Höhe im Alter 6 bzw. 7 und die Form, auf 12 Feldversuchen im Alter 15 (16) die Höhe, der Brusthöhendurchmesser, die Stammform, Aststellung, Zwieselbildung, Vitalität und Krebsbefall. Die rumänischen Herkünfte treiben früh aus und wurden durch Spätfrost geschädigt. In Mitteleuropa ergab sich ein ökotypisches Variationsmuster. Vegetationsabschluss und Austrieb sind nicht korreliert. Die rumänischen Herkünfte schließen spät ab. Die mittleren Ausfälle lagen bei 8 % mit erheblichen Unterschieden zwischen den Anbauorten und signifikanten Herkunftsunterschieden. Herkünfte aus höheren Lagen zwigten höhere Ausfälle. Im Höhenwachstum waren die Unterschiede zwischen den Flächen extrem und reichten von 34 cm im Mittel bis zu 203 cm im Mittel im Alter 6 und zwischen 5,7 m und 11 m im Alter 15. Die Herkunftsunterschiede sind gesichert, erklären aber nur 4 % der auftretenden Unterschiede. Die Höhe in der Jugend ist eng mit dem Vegetationsabschluss korreliert, diese Korrelation ist im Alter 15 nicht mehr feststellbar. Bei den Stabilitätsmaßen treten ebenso wie bei den anderen Merkmalen ökotypische Variationsmuster auf. Die schlechteste Form haben die wüchsigen rumänischen Herkünfte. Die Variation zwischen Einzelbaumsaaten in Herkünften ist im Alter 6 etwa gleich groß wie die zwischen Herkünften. Für die Auswahl geeigneter Herkünfte sollen bei der weiteren Auswertung die Merkmale zu Indices zusammengefasst werden.