Bewertung der Anfaelligkeit auf Ophiostoma ulmi und der Pathogenitaet des Pilzes mittels in vitro vermehrter Ulmenstecklinge

1994

S. 112-122

23 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200077798

In vitro vermehrte Ulmenstecklunge wurden mit Kulturfiltraten von sechs Ophiostoma ulmi-Isolaten behandelt, um deren Agressivitaet und die Toleranz der Ulmen dem Ulmensterben gegenueber zu testen. Die Ergebnisse wurden mit im Gewaechshaus durchgefuehrten Sporeninfektionen von 10-12 Monate alten Ulmen verglichen. Die hollaendische Hybride "Commelin" zeigte, analog zu den Gewaechshaus-Inokulationen, nach einer Behandlung mit den Filtraten eine hohe Welkerate; nur Ulmus americana reagierte noch staerker. Die Ulmus pumila x japonica Hybride "Sapporo Gold 2" war am tolerantesten nach den Gewaechshaus-Inokulationen, aber empfindlich den Filtraten gegenueber. Andererseits zeigte eine der Feldulmen (OcBi), die in den Inokulationstests so anfaellig wie "Commelin" war, eine gewisse Toleranz gegenueber den Filtraten. Aufgrund dieser unterschiedlichen Resultate kann diese Methode gegenwaertig nur benutzt werden, um eine extreme Anfaelligkeit festzustellen. Die Isolate zeigten grosse Unterschiede in ihrer Virulenz: die, die erst kuerzlich isoliert worden waren, waren die Virulentesten. Eine Beziehung zwischen Cerato-Ulmin Produktion und Virulenz war ebenfalls festzustellen. Die Behandlung der Stecklinge mit den Filtraten bestaetigte diese Ergebnisse. Die Menge der absorbierten Filtrate koennte, ebenso wie der Welke-Index, zur Bewertung der Virulenz von Ophiostoma ulmi-Staemmen verwendet werden.