- Standardsignatur8320
- TitelRaeumliche und zeitliche Charakterisierung von durch Armillaria-Arten verursachten Lichtungen und deren Auswirkungen auf die Bewirtschaftung von Tieflandwaeldern in Suedafrika
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1993
- SeitenS. 362-371
- Illustrationen32 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200077704
- Quelle
- AbstractIm oestlichen Transvaal, Suedafrika, konnten in 290 von 1763 Kiefernbestaenden durch Armillaria-Arten verursachte Lichtungen festgestellt werden. Die meisten der betroffenen Bestaende wuchsen an den unteren Haengen der Drakensberge auf einer Hoehe von weniger als 1000m. Pinus elliottii war am haeufigsten befallen, gefolgt von Pinus kesiya, Pinus roxburghii, Pinus caribaea/Pinus taeda und Pinus patula (nach abnehmender Anfaelligkeit geordnet). Die Krankheitsentwicklung im jeweiligen Bestand wurde durch die Baumart des vorherigen Bestandes beeinflusst. Groesse und Anzahl der Lichtungen waren vom Bestandesalter abhaengig. Der Krankheitsverlauf zeigte drei unterschiedliche Phasen: Phase I (Etablierung der Krankheit) - nach der Bepflanzung nahm der Flaechenanteil von Lichtungen fuer einige Jahre relativ rasch zu, um dann etwas verlangsamt bis zum 17. Jahr nach Bepflanzung durchschnittlich 0,25ha pro Bestand zu erreichen; Phase II (sekundaere Ausbreitung der Krankheit) - nach dem 17. Jahr stieg der Flaechenanteil von Lichtungen bis zu einem Maximum von 0,7ha/Bestand im 28. Jahr steil an; Phase III (Abklingen der Krankheit) - zwischen dem 30. und 40. Jahr nach Bepflanzung nahm dann der Flaechenanteil von Lichtungen abprupt ab. Der Anteil an Bestaenden mit Lichtungen nahm bis zum 10. Jahr nach Bepflanzung sehr rasch zu und blieb dann bis ins 40. Jahr fast konstant. Fuer die Bewirtschaftung koennten die dargestellten Resultate folgende Konsequenzen haben: 1. Geschickte Wahl der Baumart kann den Verlust durch Armillaria deutlich verringern. An Standorten mit viel Armillaria-Inokulum sollte auf Bepflanzung mit Pinus elliottii verzichtet werden. 2. Es sollte moeglich sein, das Krankheitsrisiko vor der Neubepflanzung anhand der Verteilung und Anzahl der befallenen Wurzelsysteme des vorgaengigen Bestandes abzuschaetzen. Das Entfernen von befallenen Wurzeln und Struenken duerfte eine effektive Massnahme zur Reduktion des Inokulums darstellen. 3. Die Umstellung auf eine resistente Baumart oder die Unterbrechung der Infektionskette durch voruebergehenden Anbau einer resistenten Baumart koennte das Inokulumpotential und damit das Auftreten von Bestandesluecken reduzieren. 4. Zwischen 23 und 34 Jahren nach Bepflanzung ist das Inokulum in befallenen Bestaenden am groessten. Damit ist dies die unguenstigste Periode fuer eine Durchforstung oder eine Ernte mit nachfolgender Neubepflanzung.
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