Genetik der Feldresistenz von Salix viminalis gegen Melampsora

1993

S. 75-84

15 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200077402

In Freilandversuchen wurden folgende Aspekte der Resistenz von Salix viminalis gegen Melampsora spp. untersucht: Die Vererbbarkeit, die Variation in Raum und Zeit sowie die Infektionsrate in Abhaengigkeit von der geographischen Herkunft des Wirtes. Vier Versuchsreihen wurden im suedlichen Zentralschweden und in Suedschweden durchgefuehrt. Eine davon war ein Nachkommenschaftstest mit verklonten Nachkommen, die uebrigen waren Klonvergleiche. Jeder Versuch wurde in einem Herbst ausgewertet, nur ein Klontest wurde in drei aufeinander folgenden Jahren beobachtet. Die Untersuchungen zeigten, dass eine betraechtliche additive genetische Variation der Rost-Resistenz existiert, dass die Ergebnisse in Raum und Zeit kaum reproduzierbar sind und dass das Material aus dem suedlichsten Schweden gegen die suedschwedischen Roste am anfaelligsten war. Es wird die Hypothese aufgestellt, dass die in Raum und zeit unterschiedlichen Ergebnisse eher auf eine Fluktuation im Vorkommen von bereits vorhandenen Rassen des Rostpilzes zurueckzufuehren sind als auf die Entwicklung von neuen Rassen. Eine Selektion auf Feldresistenz duerfte bei der Zuechtung von Salix viminalis sinnvoll sein, vorher sollten aber die spezifischen Beziehungen zwischen den Weidenklonen und den einzelnen Rost-Rassen naeher untersucht werden.