Nachweis von Resistenz von Tsuga heterophylla gegen die Zwergmistel Arceuthobium tsugense

1993

S. 163-170

17 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200077351

Eine Serie von Tsuga heterophylla-Individuen mit unterschiedlicher Anfaelligkeit gegen die Zwergmistel Arceuthobium tsugense wurde durch Propfung vermehrt und die Ramets mit Zwergmistelsamen inokuliert. Die durchschnittliche Infektionsrate variierte zwischen 7,3 und 26% fuer die Klone sowie zwischen 4,2 und 35,4% fuer die Ramets. Der Grad der Vererbbarkeit der Resistenz wurde mittels einer Regressionsanalyse von Daten eines Vergleichs der Anfaelligkeit von Ramets und entsprechenden Ortes geschaetzt und kann mit 53% angegeben werden. Die Ursache der Resistenz wurde nicht bestimmt. Es gibt jedoch Hinweise, dass die Resistenz auf einem Mechanismus im Innern der Zweige beruht. Das Ausmass des Ausfalls von Samen waehrend des ersten Winters war eindeutig von Abschnitt und Alter des zwiges, auf den die Samen plaziert wurden, abhaengig. Die Klone verhielten sich deutlich unterschiedlich in bezug auf die Haeufigkeit sowohl der Ausbildung von Zweiganschwellungen als auch des Austriebs von schlafenden und neugebildeten Knospen. Durch die Pflanzung von resistenten Tsuga heterophylla-Klonen koennte der Schaden durch die Zwergmistel reduziert werden. Diese Massnahme waere vor allem dort sinnvoll, wo keine direkten waldbaulichen Eingriffe moeglich sind.