- Standardsignatur8320
- TitelPilze an oberirdischen Organen geschädigter Eichen (Quercus robur) in Deutschland
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1993
- SeitenS. 18-27
- Illustrationen21 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200077341
- Quelle
- Abstract1990 wurde in Norddeutschland an sechs Stieleichen (Qercus robur) die Assoziation von Pilzen mit verschiedenen Symptomen des Eichensterbens untersucht. Um moegliche Pathogene aufzuspueren, wurde hauptsaechlich frisch befallenes Gewebe untersucht. Der Kronenzustand der Baeume korrelierte nicht immer mit dem Zustand des Stammes. Neben frischen Rindennekrosen wurden auch aeltere Stammnerkrosen gefunden, deren Entstehung zumeist nach 1985 lag, mit einer Haeufung um das Jahr 1987/88. In toten Zweigen waren Colpoma quercinum und Amphiprthe leiphaemia die haeufigsten Pilze, gefolgt von Pezicula cinnamomea und Aposphaeria spp. In Stammnerkrosen dominierte Phialocephala dimorphospora vor Phialocephala cinnamomea, Chaetomella sp. und Aposphaeria spp. Ceratocystis spp. und Diplodia mutila wurden nicht haeufig isoliert. Keiner der gefundenen Pilze kann allein fuer die beobachteten Symptome verantwortlich gemacht werden, vielmehr gibt es eine Reihe potentieller Schwaecheparasiten, welche disponiertes Gewebe besiedeln koennen. Dies scheint z.B. der Fall zu sein fuer Colpoma quercinum in Zweigen und fuer Phialocephala cinnamomea in der Stammrinde. Die meisten der haeufig gefundenen Pilze wurden auch von anderen Autoren in Zusammenhang mit Eichenschaeden isoliert. Zu einem grossen Teil handelt es sich um Endophyten und Astreiniger, die als Bestandteil der natuerlichen Mykoflora der Eiche aufzufassen sind. Ihre Anwesenheit als Sekundaerparasiten in Nekrosen wird als zeichen von Stress fuer den Baum verstanden, jedoch kann daraus keine primaere Rolle von Pilzen bei der Symptomentstehung abgeleitet werden.
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