Standardsignatur
Titel
Modellschätzungen zum Trockensubstanz- und Elementvorrat der Waldbodenflora - Verfahren und Anwendung in der waldökologischen Forschung : Inventur von Biomasse- und Nährstoffvorräten in Waldbeständen
Verfasser
Erscheinungsjahr
2002
Seiten
S. 93-101
Illustrationen
23 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200077105
Quelle
Abstract
Aus Untersuchungen von 40 deckenbildenden Bodenvegetationsarten auf 129 Standorten im nordostdeutschen Tiefland wurde ein Modell-Verfahren zur Schätzung des oberirdischen Trockensubstanz-, Kohlenstoff- und Nährelementvorrats (N, K, Ca, Mg, P, S) der Bodenvegetation nach Angaben zum Deckungsgrad und zur mittleren Sprosslänge entwickelt. Die Modelle zur oberirdischen Trockensubstanz-Schätzung von 31 Arten und Artenkombinationen und 13 Gruppen von morphologisch ähnlichen Bodenpflanzen (Wuchsformengruppen) bestehen aus nicht-linearen Regressionsfunktionen mit den unabhängigen Eingangsgrößen Deckungsgrad und mittlerer Sprosslänge. Das Modell für den Elementgehalt basiert auf der Bildung von elf Pflanzengruppen mit ähnlichen Elementgehalten der oberirdischen Pflanzenorgane (Elementgehaltsgruppen) mit Hilfe von Hauptkomponenten- und Diskriminanzanalyse. Als Schätzwerte für die Elementgehalte werden die mittleren Gehalte der untersuchten Arten in den einzelnen Elementgehaltsgruppen verwendet. Durch die multiplikative Verknüpfung der Trockensubstanz- und Elementgehalts-Modelle kann der Elementvorrat wichtiger Bodenvegetationsarten kalkuliert werden. Schätztafeln und ein in der Entwicklung wichtiger Bodenvegetationsarten kalkuliert werden. Schätztafeln und ein in der Entwicklung befindliches Programm zur automatisierten Kalkulation des oberirdischen Trockensubstanz- und Elementvorrates erleichtern die Praxisanwendung. Eine Validierung der Modelle erfolgte mit eigenen unabhängigen Beobachtungen sowie bei den Elementgehalten zusätzlich mit europäischen Literaturangaben. Nach den Ergebnissen ist davon auszugehen, dass das Verfahren auch in anderen mitteleuropäischen Regionen außerhalb des Untersuchungsgebietes grundsätzlich angewendet werden kann.