Standardsignatur
Titel
Armillaria-Arten an einem alten Laubwaldstandort
Verfasser
Erscheinungsjahr
1991
Seiten
S. 239-249
Illustrationen
1 Abb., 3 Tab., 14 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200076825
Quelle
Abstract
In einem seit 700 Jahren bewirtschafteten Mittelwald im Osten Englands wurden das Vorkommen und die Populationsstruktur von Armillaria untersucht. Armillaria gallica entwickelte die groessten Thalli. Von A. cepistipes wurde nur ein - ebenfalls sehr grosser - Thallus gefunden, waehrend diejenigen von A. mellea, A. ostoyae und A. tabescens stets klein waren. Innerhalb der Arten war die Groesse der durch die verschiedenen Genotypen besiedelten Flaechen sehr wahrscheinlich vom Alter der Pilzthalli abhaengig. Die Praesenz zahlreicher Genotypen innerhalb der einzelnen Arten zeigte, dass die Besiedlung von unabhaengigen Sporeninfektionen ausging. Auf Flaechen, die im vorangegangenen Winter geschnitten worden waren, traten Armillaria- Fruchtkoerper jeweils besonders haeufig auf. Der Grund dafuer duerfte das durch den Eingriff zur Besiedlung verfuegbar werdende Pflanzenmaterial sein. Waehrend die Anzahl der durch Armillaria abgetoeteten Stockausschlaege in Flaechen, die vor weniger als 15 Jahren geschnitten wurden, minimal war, nahm sie in laenger nicht bewirtschafteten Bestaenden progressiv zu. A. gallica war an den abgestorbenen Stockausschlaegen am haeufigsten vorhanden. Das Absterben von Stockausschlaegen war am haeufigsten bei der Erle und am seltensten bei Hasel zu beobachten. Grosse Baeume starben nur selten ab. Wurzeln von Birken waren jedoch oft sehr stark verfault, meistens aufgrund eines Befalls durch A. mellea. Der Einfluss von Armillaria auf die Produktivitaet der Baeume und Stockausschlaege scheint sehr gering zu sein. Die moeglichen Auswirkungen dieser Befunde auf die Laubholzproduktion mit kurzer Rotationszeit werden diskutiert.