Standardsignatur
Titel
2-Furylmethanal (Furfural, Furfurol)
Verfasser
Erscheinungsjahr
1993
Seiten
Loseblattsammlung, Meth. Nr. 1/2, 8 S.
Illustrationen
4 Lit. Ang.
Material
Abgeschriebene PublikationUnselbständiges Werk
Datensatznummer
200076793
Quelle
Abstract
Mit Hilfe eines personenbezogenen Luftprobenehmers (PAS, personal airsampler) wird Raumluft durch ein Silicageladsorptionsroehrchen gesaugt. Das Silicagel wird in ein Schliffreagenzglas ueberfuehrt, 2-Furylmethanal wird mit Isopropanol desorbiert und gaschromatographisch mit Hilfe eines Flammenionisationsdetektors bestimmt. Die quantitative Auswertung erfolgt anhand einer Kalibrierkurve, bei der die 2-Furylmethanal-Konzentrationen der eingesetzten Vergleichstandards gegen die Peakflaechen aufgetragen sind. Praezision: Standardabweichung (rel) s = 3,0-1,7% Streubereich u = 12,9-7,3% im Konzentrationsbereich von 0,25-1,000 mg pro Ansatz und n = 6 Bestimmungen. Nachweisgrenze: 2 mg pro Kubikmeter (entspricht 0,5 ml pro Kubikmeter) (bezogen auf ein Probevolumen von 25 Liter) Ueberfuehrungsrate (Wiederfindungsrate): Eta = 0,82 (82%) bei n = 6 Bestimmungen. Probenahmeempfehlung: Probenahmedauer: 1 Stunde Probevolumen: 25 Liter. 2-Furylmethanal (molare Masse 96,08 g/mol, KP. 161 Grad C, Brechzahl 1,5261, Dichte 1,159 g/Kubikcentimeter) ist eine in reinem Zustand farblose Fluessigkeit, die sich an der Luft braun faerbt. Die Substanz ist mit Ethanol, Ether, Wasser sowie Aceton beliebig mischbar (1). 2- Furylmethanal wird als Ausgangsprodukt zur Herstellung von Furfurylalkohol, Tetrahydrofurfurylalkohol, Furan, Tetrahydrofuran und Polyoxytetramethylenglykol verwendet. Weitere Produkte sind Methylfuran, Methyltetrahydrofuran, Di- und Tetrahydropyran, Laevulinsaeure, Gamma- Valerolacton, Pyrrol und Pyrrolidin, Pyridin und Piperidin sowie Lysin, 2- Furylmethanal ist ferner Bestandteil verschiedener Furfurylalkohole und Phenolharze. Die groesste Bedeutung von 2-Furylmethanal liegt in der Verwendung als selektives Loesungsmittel zur Abtrennung von Aromaten und anderen ungesaettigten Verbindungen bei der Raffination von Schmieroel, Gasoel und Dieseloel (2). 2-Furylmethanal reizt in Konzentrationen < 0,1 Volumenprozent die Schleimhaeute; hoehere Konzentrationen fuehren zu Entzuendungen der Atemwege und zu Lungenoedemen (2). Der derzeit gueltige MAK-Wert betraegt 5 ml/Kubikmeter bzw. 20 mg/Kubikmeter. Da die Gefahr der Hautresorption besteht, ist die Substanz mit einem "H" belegt.