- Standardsignatur14602
- TitelDie Buchdruckermassenvermehrung im Nationalpark Bayerischer Wald
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 9-48
- Illustrationen59 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200076707
- Quelle
- AbstractOrkanartige Stürme in den Jahren 1983 und 1984 warfen im Rachel-Lusen-Gebiet unzählige bäume auf einer Gesamtfläche von 173 ha zu Boden. Betroffen waren vor allem fichtenreiche Bestände auf Weichböden in den Tal- und Hanglagen des Grenzkammes, lediglich 14,3 ha der Sturmwürfe ereigneten sich in den Hochlagen. Entsprechend der Zielsetzung des Nationalparks wurden die Sturmwürfe innerhalb der Naturzone - etwa die Hälfte der Windwurfgesamtfläche - nicht aufgearbeitet und der Borkenkäfer dort in der Folgezeit nicht bekämpft. Aufgrund des großen Brutraumangebotes kam es zu einem starken Anstieg der Käferpopulation, der schließlich auch zum Befall gesunder Fichten führte. Nach einem Rückgang der Buchdruckeraktivität Anfang der 90er Jahre stieg die Fläche der jährlich abgestorbenen Altfichten seit 1992 zunächst langsam, danach sprunghaft an und bleib anschließend auf hohem Niveau. Um die Auswirkungen dieser Massenvermehrung zu dokumentieren, werden seit 1988 jährlich Befliegungen durchgeführt. Anhand der erstellten Luftbilder lassen sich die vom Buchdrucker abgetöteten Altfichten genau kartieren. Die bisher letzte Befliegung fand im Herbst 2000 statt. Die Auswertung zeigte, dass sich die Buchdruckermassenvermehrung unvermindert fortgesetzt hat. So stieg die Totholzfläche im Jahr 2000 um 605 ha an. Dies ist nach 1996 (827 ha) der zweithöchste Wert seit Beginn der Beobachtung. Damit hat sich die Fläche der abgestorbenen Fichtenbestände auf insgesamt 3.712 ha - entsprechend 29 % des Rachel-Lusen-Gebietes - erhöht. Am stärksten sind die Hochlagen betroffen, wo bis heute 85 % der Waldbestände abgestorben sind. Auch in den anderen Höhenstufen sind mittlerweile größere Totholzkomplexe entstanden, der Anteil abgestorbener Bestände ist hier jedoch weit geringer. Er beträgt in der oberen Hanglage 26 %, in der unteren Hanglage 10 % und in den Tallagen 11 %.
- Schlagwörter
- Klassifikation453 (Insekten [Für die weitere Unterteilung siehe Familien unter 14 oder alternativ (beschrieben nach Regelfall 1d in der Einleitung) können die Nummern alphabethisch nach Familien und Arten unterteilt werden (Appendix C)])
145.7x19.92 (Scolytidae)
174.7 (Coniferae [Siehe Anhang D])
587.6 (Verwendung zu anderen forstlichen Zwecken)
151.1 (Klimatische (meteorologische) Bedürfnisse)
907.11 (Nationalparks usw.)
[430] (Deutschland, 1990-)
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