Im Zusammenhang mit Holzzersetzung bei einer Reihe von Holzpflanzen auftretende Suberinisierung des Xylems

1990

S. 275-289

14 Abb., 2 Tab., 25 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200076373

Eine Suberinisierung des Xylems als Reaktion auf Pilzbefall wurde bei 30 von 37 Holzpflanzen (31 Angiospermen, 6 Gymnospermen) gefunden, die in dieser Arbeit untersucht wurden. In Barrierezonen (Kompartimentierungswall 4) war das axiale Wundparenchym, das Wall 4 umfasst, bei 14 von 18 untersuchten Arten suberinisiert, waehrend Suberinisierung von Xylemparenchymzellen, Thyllen oder Gefaessauskleidung in Reaktionszonen im Randbereich des zersetzten Holzes bei 26 der 37 Arten beobachtet wurde. Bei zwei Arten (in beiden Faellen Gymnospermen) konnte Suberinisierung nur in sehr dicht beim Kambium oder einer verwundeten Kambiumoberflaeche liegenden Tracheiden festgestellt werden, moeglicherweise als eine Reaktion von Zellen, die zum Zeitpunkt der Induktion oder der Verwundung noch nicht voellig ausdifferenziert waren. vergleichbare Reaktionen waren auch in Holzfasern einiger Angiospermen zu beobachten. Angiospermen, die zusaetzlich zu amorphen Gummiablagerungen im Bereich der direkten Wirt-Parasit-Interaktion auch Thyllen zum Gefaessverschluss bilden, zeigten im typischen Falle deutliche Suberinisierung des Xylems. Im Gegensatz dazu fand bei Arten, die keine intensive Thyllenbildung aufwiesen, sondern die Gefaesse nur mit Gummi verstopften, wenig oder keine Suberinisierung statt. Es wird angenommen, dass Suberinisierung des Xylems die Abbauresistenz der so veraenderten Zellen erhoeht und die Funktionsfaehigkeit der angrenzenden Gewebe schuetzt und somit zur Abwehrfaehigkeit des lebenden Splintholzes gegen Mikroorganismen beitraegt.