Im Jahre 1986 wurde in der Nähe des "Postturms" eine Messtation errichtet, die Aussagen über die Belastung des Standorts durch die atmosphärische Deposition von Spurenelementen, Anionen und Kationen sowie anorganischen Gäen liefern sollte. Bis Mitte 1992 wurde ein umfangreiches Datenmaterial gewonnen, das vielfältige Erkenntnisse zur Belastung des Waldökosystems durch nasse und trockene Ablagerung, zu Trends während des Beobachtungszeitraums, zu Stoffflüssen im Ökosystem und zu Wechselbeziehungen zwischen Schadgasen und dem Kohlendioxidhaushalt gestattet. Die Deposition von Spurenelementen wird überwiegend durch die trockene Ablagerung bestimmt. Die Sulfat- und Chlorid-Einträge liegen innerhalb der Variationsbereiche, die an den meisten anderen Waldschadensstandorten in den alten Bundesländern beobachtet wurden. Der Stickstoffeintrag bewegt sich, bedingt vor allem durch hohe Ammonium - Deposition, über oder an der oberen Grenze dieser Bereiche. Bilanzierungen der Stoffflüsse Deposition, Bestandesniederschlag und Sickerwasser weisen auf einen labilen Zustand bezüglich der Nährstoffsituation. Die Langzeitmittel der Schadgaskonzentrationen liegen teilweise deutlich über denen anderer Waldschadensgebiete, aber - ausser für Ozon - unterhalb der empfohlenen Richtwerte. Die Belastung erfolgt in erster Linie während kurzzeitiger Episoden mit hohen Spitzenwerten der Konzentration. Vor allem die Schwefeldioxidimmission zeigt eine starke Abhängigkeit von den meteorologischen Bedingungen. Die beobachteten Stressepisoden bedürfen noch weitergehender Untersuchungen.