(Pathogenitaetsunterschiede bei Seiridium spp. von verkrebsten Cupressaceen in Neuseeland)

1990

S. 32-43

2 Abb., 6 Tab., 17 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200076144

Pathogenitaetstests mit 30 Seiridium unicorne- und 6 S. cardinale-Isolaten an Cupressus macrocarpa und C. lusitanica in einer Reihe von Versuchen im Gewaechshaus und im Freiland ergaben, dass die Symptome, die von den beiden Pathogenen verursacht werden, nicht unterscheidbar sind. S. cardianale verursachte generell eine staerkere Infektion und war hinsichtlich Aggressivitaet weniger variabel als S. unicorne. Isolate von S. unicorne variierten im gleichen Test von stark pathogen bis nicht infektioes, aber auch bei ein und demselben Isolat traten bisweilen gewaltige Unterschiede zwischen den Wiederholungen auf. Dies macht eine Pathogenitaetsbestimmung weniger sicher und letztlich fuer einige Isolate ueberhaupt problematisch. Auch die Gruppierung von Isolaten anhand ihrer Pathogenitaet ist daher schwierig. Es gibt wenig Anhaltspunkte dafuer, dass S. cardinale und S. unicorne Wirte ausserhalb der Familie der Cupressaceae infizieren koennen. Weder BOESEWINKEL's "S. unicorne" (U515) noch L. cupressi oder S. cardinale konnten Cryptomeria infizieren, von der U515 urspruenglich stammt. Alle konnten sie jedoch leicht C. macrocarpa und C. lusitanica infizieren. Es ist nur schwer verstaendlich, wie U515 als Pilz mit weitem Wirtsspektrum und als verschiedenen von L. cupressi identifiziert werden konnte. Diese Ergebnisse sprechen zusammen mit den vorangegangenen ueber die Variation von Kultur- und morphologischen Merkmalen von S. unicorne kaum fuer eine weitere Aufspaltung in Arten. Es gibt keine Gewissheit darueber, dass der Rueckgang von S. cardinale in Neuseeland mit einer Veraenderung der Pathogenitaet oder Wechselwirkungen zwischen S. cardinale und S. unicorne bei der Infektion des Wirtes in Verbindung stuenden. Das Vorherrschen von Ch. lawsoniana zusammen mit der durch das Vorkommen der Hauptfruchtform bedingten groesseren Variabilitaet von S. unicorne koennten Faktoren sein, die es wert sein, untersucht zu werden.