Symptome von Laubbaum-Erkrankungen treten oft mit grosser Verzögerung in Erscheinung, vor allem wenn eine Schadeinwirkung im Wurzelkörper vorliegt. Gegenwärtig treten ähnliche oder gleiche Stresssymptome in Europa weitverbreitet auf, was Parallelen in anderen Kontinenten und auch früheren Perioden findet. (Beispiele hierfür werden behandelt). Häufig genannte und als neu apostrophierte Symptome (Blattfall, schüttere Krone, Kroneneinzug, Kleinblättrigkeit etc.) werden kritisch diskutiert und als unspezifisch und überwiegend altbekannt erläutert. Allen Gebieten mit Schadsymptomen ist gemein, dass Witterungseinflüsse als pimäre Auslöser am ehesten in Frage kommen; andere Stressoren - einschliesslich der Immissionen von Luftverunreinigungen - variieren von Region zu Region und dürften im Grossteil der Schadgebiete eher einen Verstärkereffekt als einen Primäreinfluss darstellen. Zum besseren Verständnis der Wirkungsgefüge werden Forschungsaktivitäten über den Wurzelkörper, wenig erforschte Organismen und deren physiologischen Fernwirkungen (Toxine) als wünschenswert erachtet.