Vergleichende Messergebnisse zur Identifizierung von Schadstellen im Fichtenholz (Picea abies L. Karst.) mit den Bohrmessgeräten Teredo, Resistograph 1410 und Impulshammer-Schallmesssystem : II. Bohrdiagramme an rotfaulem Holz und Diskussion

2001

S. 1-7

8 Abb., 14 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200076080

Gesunde und rotfäulegeschädigte Fichtenscheiben (Abb. 1, 7) wurden mit verschiedenen Diagnoseverfahren - IML-Impulshammer (Schallmessgerät), IML-Resistograph 1410 und Teredo Messsystem (Technologiepark Clausthal Management GmbH, D) hinsichtlich ihres Holzzustandes überprüft. Dabei sind folgende Punkte von Bedeutung. Mit dem Schallmesssystem wurden radiale Schallgeschwindigkeiten bei fehlerfreien Scheiben zwischen 930 m/s und 1013 m/s und an rotfaulen Scheiben zwischen 609 m/s und 880 m/s gemessen (Tab. 1), womit Schadstellen im Holz detektiert werden können. Aufgrund der relativ großen Rinden- und Splintholzverletzung sowie den sehr beschränkten Aussagemöglichkeiten (vergl. Abb. 14) und den relativ hohen Anschaffungskosten eignet sich das Gerät nur sehr begrenzt zur differenzierten Schadensdiagnose. Unmittelbar nebeneinander geführte Bohrungen von Resistograph- und Teredogerät führen zu sehr ähnlichen Kurvenverläufen bei Fichtenholz, wobei ersichtliche Fäulen und Höhlungen durch verminderte Widerstandswerte (Ampere oder Bohrwiderstandseinheiten) im Vergleich zu gesundem Holz gut angezeigt werden (Abb. 3a, b 4, 8 bis 10). Damit sind beide Geräte für die praktische Baumdiagnose brauchbar. Beim Teredo sollte die Rückzugskurve für die Holzdiagnose jedoch nicht verwendet werden. Für wissenschaftliche Untersuchungen hinsichtlich der Jahresringanalyse ist der Resistograph bedingt (nur für breitringiges Holz), der Teredo mit den Kegelkopfbohrspitzen nicht geeignet.