- Standardsignatur4223
- TitelBirken-Schneesaat : Eine in Vergangenheit geratene Walderneuerungsmethode
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2002
- SeitenS. 170-173
- Illustrationen21 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200075724
- Quelle
- AbstractDie abiotischen Umweltfaktoren Frost und Schnee haben auf das Keim-Ergebnis von Birkensamen keinen merklichen Einfluss. Wesentlich sind jedoch Verteilung und Haftung der Samen am Keimort. Bei Saaten auf Schnee wird die Verteilung gut sichtbar. Durch Verwehung oder Abspülung kann sich diese jedoch generell verändern. Ein reichliches Auskeimen der Samen bietet noch keine Gewähr für den Saaterfolg. Hierzu bedarf es ausreichender Feuchte, die durch zunehmende Humusanteile gefördert wird. Oberflächig schnell austrocknende Substrate sind ohne Schutz vor Sonne und Wind für Keimlinge der Birke sehr problematisch. Bodenvegetation und Laubstreu erfschweren das Ankommen von Birken, schließen dies aber grundsätzlich nicht aus. In vielen Vegetationsdecken zu findende Lücken sind oft mit Birkensamen belegt und lassen vereinzelte Keimung zu. Die Existenz solcher Individuen wird vor allem durch Verdämmung gefährdet. Aufgrund des massenhaften Auftretens gelingt es einzelnen Birken sich durchzusetzen. Die Ausbreitung von Birken kommt besonders die Situation nach Kahlschlag entgegen. Hier bieten sich für die Verbreitung der Samen ideale Bedingungen. Durch Rückung und Schlagräumung wird ein günstiges Keimbett geschaffen. Die Keimlinge wachsen bei vollem Lichtgenuss im Schutze des vorgelagerten Altbestandes auf. Im ersten Jahr existiert of geringe Bodenvegetation, sodass keine Lichtkonkurrenz entsteht und auch die Niederschläge voll den Birken zugute kommen. So darf es nicht verwundern, wenn auf anfangs vegetationslosen Schlagflächen in vier bis fünf Jahren die gepflanzten Kulturen plötzlich von Birken "überschwemmt" sind. Diese in der Praxis hinlänglich bekannte Situation entspannt sich zusehends mit dem Abrücken von Kahlschlägen. Die in Lücken unter Altholzschirm ankommenden Birken können die Diversität erhöhen. Sie sind sinnvoll in die verschiedensten Waldumbaumaßnahmen integrierbar.
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