- Standardsignatur2754
- TitelWildschadensbewertung im Wald - Ein Verfahrensvorschlag zur Bewertung von Verbissschäden unter Berücksichtigung der Dichte der unverbissenen Pflanzen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2002
- SeitenS. 3-10
- Illustrationen1 Abb., 19 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200075576
- Quelle
- AbstractDie Bewertung von Verbiss an Forstpflanzen ist nicht nur wegen des langen Produktionszeitraumes von Waldbeständen und der damit unmöglichen Prognose der Preise und Kosten zum Erntezeitpunkt sehr unsicher. Auch die Prognose, welche Wirkung eine durch Verbiss verursachte Beschädigung - insbesondere eine Kürzung des Terminalbetriebes - eines Teils der jungen Pflanzen einer Population auf das zu erntende Holz besitzt, ist sehr unsicher. Eine Substitution der Holzproduktions-Funktion einer jungen Pflanze, die durch Verbiss beschädigt wird oder ganz aus ihrer Population ausscheidet, durch eine andere Pflanze der Population ist umso wahrscheinlicher, je höher die Dichte der unverbissenen Pflanzen in der Population ist. Zur Einschätzung, ob durch Verbiss eines Teils der Population der Pflanzen einer Kultur oder Naturverjüngung eine Minderung der Holzproduktion verursacht wird und folglich dem Waldbesitzer ein Schaden entsteht, kommt es vor allem auf die Dichte der unverbissenen Pflanzen an. Besteht eine Population junger Bäume aus einem Vielfachen der Anzahl der Bäume im Altbestand, wird der Verbiss einer Pflanze dieser Population keine Veränderung der Holzproduktion verursachen. Bei zunehmendem Verbiss und damit abnehmender Zahl und Dichte der unverbissenen Pflanzen wird ab dem Unterschreiten der zur späteren Holzproduktion notwendigen Baumzahl ein Schaden wahrscheinlich. Es ist plausibel, anzunehmen, dass die Höhe eines Schadens mit abnehmender Zahl bzw. Dichte unverbissener Pflanzen ab dem Überschreiten einer Schadensschwelle progressiv steigt. Deshalb werden im vorliegenden Aufsatz Verfahren der Schadensbewertung von Verbissschäden in Kulturen und Naturverjüngungen vorgeschlagen, die konsequent an der Dichte der unverbissenen Pflanzen orientiert sind. Es wird angeregt, im Falle vertraglicher Vereinbarungen zum Ersatz von Wildschäden eine entsprechende Bewertungsverfahren festzuschreiben, um plausible Schadenersatzforderugnen zu vermeiden.
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