Diese Arbeit liefert einen Beitrag zu dem neuen Konzept der genetisch nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Das Prinzip wird erläutert und durch eine Beschreibung genetischer Aspekte der Anpassung ergänzt. Zusammenfassend werden genetisch relevante Bereiche der Waldbewirtschaftung beschrieben, wobei die Waldverjüngung einen wichtigen Schwerpunkt bildet. Im experimentellen Teil werden Ergebnisse neuer genetischer Erhebungen im Gebirgswald der Alpen zusammengestellt. Es handelt sich um Inventuren in Altbeständen und die Naturverjüngung der Baumarten Fichte, Tanne, Lärche und Latsche. Für jede dieser Arten wird die genetische Variation innerhalb und zwischen Populationen quantifiziert und einem Vergleich unterzogen. Es werden Unterschiede zwischen den Baumarten deutlich, wobei Tanne und Lärche deutlich geringere genetische Variationen zeigen als Fichte und Latsche. Die Unterschiede zwischen den genetischen Strukturen der Altbestände und ihren Naturverjüngungen sind relativ gering. Aus den experimentellen Befunden werden vorläufig Schlussfolgerungen für die waldbauliche Praxis gezogen.