Standardsignatur
Titel
Die künstliche Lawinenauslösung im Bereich von Kraftwerksanlagen im Hochgebirge : Schutz des Lebensraumes vor Hochwasser, Muren und Lawinen : INTERPRAEVENT
Verfasser
Erscheinungsjahr
1988
Seiten
S. 295-306
Illustrationen
10 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200075323
Quelle
Abstract
Die künstliche Lawinenauslösung durch Sprengung ist derzeit sicher die zuverlässigste Methode der Stabilitätsprüfung eines Lawinenhanges. Unsere Beobachtungen decken sich mit den umfangreichen Schweizer Erfahrungen, daß nicht nur bei positivem Sprengerfolg (Lawinenauslösung) sondern auch dann, wenn kein Lawinenabgang erfolgt (sogenannter negativer Sprengerfolg) doch mit großer Sicherheit z. Straßen, Baustellen, Arbeitsbereiche usw. zur Benützung freigegeben werden können. Die richtige Sprengmethode vorausgesetzt, kann das Risiko, daß es innerhalb des Sicherungszeitraumes zu überraschender Selbstauslösung von Lawinen aus dem gesicherten Bereich kommt, als sehr gering angesetzt werden. Die praktische Stelle der künstlichen Lawinenauslösung ist durch behördliche Richtlinien aus der Sicht des Arbeitnehmerschutzes recht gut abgesichert. Probleme treten dann auf, wenn Besitzrechte gestört bzw. Entschädigungsforderungen gestellt werden. Um dem vorzubeugen, sollten künstliche Lawinenauslösungen nur in Bereichen vorgenommen werden, wo Folgeschäden möglichst auszuschließen sind. Eine sehr wichtige Voraussetzung ist, daß diese Sicherungsmaßnahme nur im Einvernehmen mit den Grundeigentümern, der örtlichen Lawinenkommission und dem Bürgermeister durchgeführt wird. In der Hand erfahrener Fachleute ist die künstliche Lawinenlösung durch Sprengung ein zuverlässiges Mittel des temporären Lawinenschutzes und stellt darüberhinaus eine große Entscheidungshilfe bie der verantwortungsvollen Aufgabe der Sicherungspflichtigen dar.