N2O- und CH4-Flüsse repräsentativer Böden des Mittleren Schwarzwalds : Chemische und physikalische Schlüsselprozesse der Speicher-, Regler- und Reaktorfunktionen von Waldböden
Die Bodentypen der ausgewählten Catena im südlichen Mittleren Schwarzwald zeichnen sich bislang als hohe bis sehr hohe Lachgas-Emittenten (max. 933 ö m®¬ h®Ü) ab. Da es einen Antagonismus zwischen Lachgas- und Methan-Bildungsbedingungen bzw. Emissionen gibt, werden bei diesen Böden auch keine Methan-Emissionen gemessen. Die Ausnahme bildet da noch intakte Übergangsmoor mit hohen Methan-Emissionen (max. 24194 ög m®¬ h®Ü) und, dem Antagonismus entsprechend, keinen Lachgas-Emissionen. Dies ist der einzige Standort mit Akkumulationsbedingungen für organische Substanz. Bei allen anderen Standorten ist ein Abbau der O-, A- und H-Horizonte festzustellen. Diese relativ neuen Umsatzbedingungen für die organische Substanz könnten mit dem Wechsel von Methan-Emission zu Lachgas-Emission korrelieren. Hierfür müßte gezeigt werden, daß Stauwasserböden bei Akkumulation von organischer Substanz gleichzeitig Methan emittieren. Einen Hinweis hierfür liefert die Meßkammer B des Moorstagnogleys 2, welche geringe Methan-Emissionen (max. 1672 ög m®¬ h®Ü) aufweist. Hier ist der Vererdungsprozess am geringsten ausgeprägt. Die gut durchlüfteten Böden (BBl und GGx) sind seit Beginn der Meßkampagne stabile Methan-Oxidaten (max. -248.ög m®¬ h®Ü). Für die ausgestellten Hypothesen gilt bislang: 1. Die Bodentypen sind mit Ausnahme von SGol eindeutig durch die Vernässungs- und Redoxbedingungen differenziert. 2. Es deutet sich an, daß die Vernässungs- und Redoxgradienten eine Regelhaftigkeit zu den N2O- und CH4-Flüssen haben 3. damit zeichnen sich bodentypenspezifische Flüsse ab. Vorausgesetzt die Vererdungsprozesse innerhalb der Torfhorizonte ist nicht nur eine lokale Besonderheit sondern regionaltypisch, werden die voraussichtlich feststellbaren bodentypenspezifischen Flüsse von der Größenordnung auf diese Waldböden des Mittleren Schwarzwaldes übertragbar sein.