- Standardsignatur8316
- TitelDie Waldbesitzstruktur in Deutschland als Problem der Forst- und Holzwirtschaft : Die Waldbesitzstruktur in Deutschland als Problem der Forst- und Holzwirtschaft
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1992
- SeitenS. 42-51
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200074776
- Quelle
- AbstractLassen Sie mich abschliessend einige Schlussfolgerungen ziehen: - Fuer die Saegeindustrie steht ausser Zweifel, dass der Rohstoff Holz einer wirtschaftlichen Nutzung unterzogen werden muss. Das stellt auch keinen Widerspruch zu der Schutz- und Erholungsfunktion dar, die dem Wald gleichzeitig zukommt. Die Forderungen nach immer groesseren geschuetzten Flaechen bspw. in Form von Nationalparks wird daher von den Saegern auch nicht unterstuetzt. - Schaffung der Voraussetzungen fuer eine kurzfristige Bewirtschaftung des Nichtstaatswaldes in den neuen Bundeslaendern. Hier sollten die zahlreichen Initiativen der Waldbesitzerverbaende von den Bundes- und Landesbehoerden und insbesondere von der Treuhandanstalt staerker unterstuetzt werden. Gleichzeitig muessen auch die fachlichen Voraussetzungen fuer die Waldpflege und -vermarktung geschaffen werden. Das helfende Angebot der staatlichen Forst sollte auf keinen Fall mit dem Ziel erfolgen, die Monopolstellung der Staatsforst auszudehnen. Hier sollten moeglichst kurzfristig noch mehr Interessengemeinschaften gebildet werden, die dann ihre Leistungen anbieten. Wir wuerden es begruessen, wenn sich im Laufe der Zeit mehr und mehr Anbieter finden wuerden und sind auch gern bereit, ueber unsere Verbaende den Zugang zu den Saegern zu vermitteln. - Im Hinblick auf den bevorstehenden EG-Binnenmarkt ist mit einer zunehmenden Rohholzvermarktung ueber die Laendergrenzen hinweg zu rechnen. Allein die geplanten Grossaegewerke im Osten Deutschlands sind ein entscheidender Schritt in dieser Richtung. In einem Einzugsgebiet von 50 oder 100km sind diese Holzmengen nicht mehr nachhaltig verfuegbar. Es erfordert von allen Waldbesitzarten eine flexible Anpassung an die bestehenden Marktbedingungen. - Die Schnittholzimporte aus den oestlichen Nachbarlaendern lassen die wirtschaftliche Situation dieser Gebiete erkennen. Dem Preissturz im Schnittholz folgen ebenfalls billige Angebote im Rundholz. Die Bewirtschaftung des Waldes ist in diesen Gebieten gefaehrdet. Von den sicherlich schwerwiegenden Problemen in den osteuropaeischen Laendern wird inzwischen auch die Holzwirtschaft in Deutschland empfindlich beeinflusst. - Die hohe Kapitalbindung im Saegewerk durch die Vorfinanzierung des Rohholzes und die notwendigen hohen Bestaende in der Schnittware erfordern dringend Loesungen, wenn den Saegern in Ostdeutschland auch weiterhin eine Chance in der Marktwirtschaft eingeraeumt werden soll. Eine besonders hohe Verantwortung kommt dabei dem Staatsforst als noch groesstem Anbieter zu. Es darf nicht nur erklaertes Ziel sein, die heimische Saegeindustrie zu beliefern, sondern es muessen auch praktische Schritte in die richtige Richtung gegangen werden.
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