Während des Sommers 1988 fand in einem Gebiet von etwa 40 km x 40 km um die Lägeren eine intensive Feldmesskampagne zur Klärung der lokalen Windtransportverhältnisse während sommerlicher Hochdrucklagen statt. Die mit 23 Bodenstationen und 3 vertikalen Fesselballon-Sondiersystemen gewonnen Informationen über die dynamischen Verhältnisse in der komplexen Orographie des Gebietes liess sich mit Hilfe eines diagnostischen Windfeldes zu einer differenzierten Aussage über die Strömungen verdichten. Für die kleinräumigen Turbulenzeinheiten, die die Skala der Gittermaschenweite dieses Modells unterschreiten, ergaben sich punktuelle Hinweise aufgrund der Verfolgung von freifliegenden Schwebeballonen (constant level balloons) mit Hilfe eines Radars. Es liessen sich damit Rotoren, Leewellen und maeandrierende Luftströmungen feststellen, die in erhöhtem Mass zur Dispersion von Schadgasen führen. Gleichzeitige Mesungen von Ozonkonzentrationsverläufen in verschiedenen Höhen während mehrer Tage ergaben ein differenziertes Bild der Ozonkonzentration im Untersuchungsgebiet.