Die Entwicklung von Wald-Biozönosen nach Sturmwurf. Streuzersetzende Pilze auf Sturmwurfflächen

1998

S. 227-237

Unselbständiges Werk

200074192

In den drei Untersuchungsgebieten Bebenhausen, Langenau und Bad Waldsee wurden im Zeitraum von 1991 bis 1995 die auf insgesamt 11 Dauerbeobachtungsflächen auftretenden fruchtkörperbildenden Streuzersetzer qualitativ und quantitativ erfaßt. Die Artenspektren der Sturmwurfflächen wiesen, verglichen mit den Fichtenbeständen, Ähnlichkeiten zwischen 46 % und 60 % auf. Beim Gebietsvergleich weisen die belassenen Sturmwurfflächen die geringsten Ähnlichkeiten auf, was auf eine fortschreitende Differenzierung zwischen den Untersuchungsgebieten im Laufe der bisherigen Entwicklung schließen läßt. Um ein genaueres Bild von der Dynamik während des Untersuchungszeitraumes zu gewinnen wurden die Entwicklung der relativen Artmächtigkeiten von Arten ausgewählter ökologischer Gruppen analysiert. Sowohl die Analyse der summierten Daten aller Flächen gleichen Typs als auch die detaillierte Betrachtung spezifischer Einzelarten innerhalb eines Gebiets spiegeln die Veränderungen geoökologischer Standortfaktoren wider und lassen sogar Schlüsse bezüglich des Fortschreitens der Umsetzungen in der Streuschicht zu. Die Streuzersetzer erweisen sich somit als hervorrangende Bioindikatororganismen.