- Standardsignatur13584
- TitelDie Entwicklung von Wald-Biozönosen nach Sturmwurf. Wiedbewaldung von Fichten-Sturmwurfflächen auf vernässenden Standorten mit Hilfe von Pioniergehölzen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1998
- SeitenS. 188-211
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200074189
- Quelle
- AbstractAuf vier zur Vernässung neigenden Fichten-Sturmwurfflächen mit extremen Freiflächenbedingungen werden seit 1991 verschiedene Methoden zur Wiederbewaldung erprobt. Zielsetzung ist es, unter weitgehender Ausnutzung natürlicher Wiederbewaldungsprozesse stabile, standortgerechte Bestände zu schaffen. Die Beobachtung der natürlichen Wiederbesiedelung zeigte, daß sich auf allen Versuchsflächen vornehmlich Fichten und Pioniere natürlich verjüngt haben. Standortgerechte Zielbaumarten sind hingegen nur mit geringen Stückzahlen aufgefunden worden. Die Geschwindigkeit der Eroberung des vertikalen Wuchsraumes war abhängig von der Güte der Standorte. Versuche auf Teilflächen mit unterschiedlichen Räumungsgraden (ungeräumt, Stammholz geräumt, Stammholz und Reisig geräumt) ergaben, daß der Verlauf der Wiederbewaldung maßgeblich durch die Verjüngungsvorräte, die Technik der Flächenräumung, das Angebot an offenem Mineralboden und durch die Bodenvegetation bestimmt wurde. Die Verteilung der Pioniernaturverjüngung erwies sich als inhomogen. Unabhängig von Räumungsgrad und den Stückzahlen wurden vielfach große pionierfreie Lücken im Vorwaldschirm festgestellt. Versuche zur künstlichen Begründung von Vorwäldern mit verschiedenen Pionierbaumarten ergaben, daß sich auf jeder Versuchsfläche einige Arten als Pflanzung geeignet erwiesen. Sie wuchsen jedoch auf den einzelnen Standorten sehr unterschiedlich gut. Mikroklimamessungen ergaben, daß ein sechsjähriger Birkenvorwald die tieferen Temperaturen im Durchschnitt gegenüber der Freifläche um ein bis zwei Kelvin abmildern konnte. Hohe Temperaturen wurden dort um bis zu 4 Kelvin abgesenkt. Die photosynthetisch aktive Strahlung verringerte sich um die Hälfte bis zu fast zwei Drittel. Die mikroklimatischen Verhältnisse variierten innerhalb des Vorwaldes stark. Traubeneichen unter einem Birken-Vorwald wiesen nach 7 Jahren höhere Höhen, jedoch teilweise geringere Durchmesser auf als auf der Freifläche. Besonders deutlich wurde der Einfluß des Vorwaldes innerhalb der Kleinzäune.
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