- Standardsignatur13584
- TitelDie Entwicklung von Wald-Biozönosen nach Sturmwurf. Vegetationsdifferenzierung und Baumartenverjüngung von Sturmwurfflächen auf Kalkverwitterungslehmen der Schwäbischen Alb
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1998
- SeitenS. 169-187
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200074186
- Quelle
- AbstractZiel der vorliegenden Arbeit war die Darstellung der Entwicklungen von Bodenvegetation und Verjüngung auf Sturmwurfflächen von 1990 der Schwäbischen Alb in Abhängigkeit vom vorhergehenden Bestand, vom Kleinstandort und den forstlichen Räumungsmaßnahmen. Abläufe auf forstlich bewirtschafteten Flächen sollten soweit wie möglich mit ungestörten, nicht geräumten Flächen verglichen werden. Um die standörtlichen Bedingungen weitgehend konstant zu halten, wurde ein auf der Schwäbischen Alb weit verbreiteter Standort, der Kalkverwitterungslehm ausgewählt. Kleinstandorte wurden definiert, um die komplexe mosaikartige Struktur der Bodenvegetation und Verjüngung zu fassen. Die wichtigsten Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: - Bodenvegetation: Die Vegetation der untersuchten Flächen ist nach 5 Jahren der Sukzession von Rubus idaeus geprägt und kann als Rubetum idaei bezeichnet werden. Mehrere Arten der Bodenvegetation zeigen eine unterschiedliche kleinstandörtliche Einnischung. Dies führt zu einer deutlichen Vegetationsdifferenzierung auf den Sturmwurfflächen. Auch das Räumungsverfahren prägt die Vegetation entscheidend mit (z.B. floristische Unterschiede zwischen geräumten und belassenen Sturmwurfflächen). - Naturverjüngung: Die Naturverjüngung auf den untersuchten Sturmwurfflächen stammt zum größten Teil aus Naturverjüngungsvorräten der Vorbestände. Art und Umfang der Naturverjüngung hängen stark von der Baumartenzusammensetzung des Vorbestandes ab. Ehemalige Reinbestände von Buche weisen die höchsten, ehemalige Fichtenreinbestände die geringsten Stückzahlen an Naturverjüngung auf. Fichten-Laubbaum-Mischbestände nehmen eine Zwischenstellung ein. Nennenswerte Fichtennaturverjüngung auf Flächen ehemaliger Fichtenreinbetände ist nur dann anzutreffen, wenn das Kronendach schon vor dem Sturm stärker aufgelichtet war. Pionierbaumarten spielen im Untersuchungsgebiet nur eine untergeordnete Rolle. - Waldentwicklung: Die Waldentwicklung nach den Sturmereignissen des Jahres 1990 wird in allen untersuchten Beständen zu relativ naturnahen Baumartenzusammensetzungen führen. Dies gilt sowohl für die sich in natürlicher Sukzession entwickelnde Bannwaldfläche in Langenau, als auch die große Zahl geworfener Fichtenbestände auf standörtlich vergleichbaren Wirtschaftswäldern. Alle untersuchten geworfenen Buchenbestände tendieren wieder zu Buchenrein- oder buchenreichen Mischbeständen. Die geworfenen Fichtenrein- oder Mischbestände werden sich auch in den Wirtschaftwäldern zu Laubbbaumbeständen oder Mischbeständen entwickeln. Im Rahmen einer natürlichen Waldentwicklung tritt die Fichte auf dem untersuchten Kalkverwitterungslehm sehr stark zurück.
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