- Standardsignatur13584
- TitelDie Entwicklung von Wald-Biozönosen nach Sturmwurf. Populationsbiologische Studien auf Sturmwurf- und Kahlschlagflächen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1998
- SeitenS. 130-145
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200074181
- Quelle
- AbstractDer größte Teil der Ergebnisse wurde auf Kahlschlagflächen gewonnen, deren vorheriger Zustand pflanzensoziologisch dokumentiert und auf deren Dauerbeobachtungsflächen angelegt worden waren. Die Ergebnisse sind in verschiedenen definierten Waldgesellschaften bzw. deren Sukzessionsstadien gewonnen worden, so daß ein Bezugssystem für Schlußfolgerungen auf andere Fälle in anderen Gebieten gegeben ist. Auch eine Übertragung der Ergebnisse von Kahlschlägen auf Sturmwurfflächen ist angesichts der großen strukturellen und ökologischen Ähnlichkeit, vor allem nach Räumung, sinnvoll. So sind es auch die gleichen populationsbiologischen Prozesse, deren Kenntnis die Vegetationsentwicklung verständlich werden läßt; diese werden in einem Überblick zusammengestellt und durch die eigenen Beispiele beleuchtet. Die Artenzahl nahm nach Schlag allgemein sehr stark zu, da der größte Teil der bereits im Waldbestande notierten Arten erhalten blieb und weitere Arten, besonders reichlich Therophyten, hinzuraten. Die meisten neuen Arten müssen aus der Samenbank stammen; dies zeigt ein Vergleich mit dieser und mit dem Spektrum der nachweislich eingetragenen Arten. Der Samenbank kommt praktische Bedeutung zu, da sie auch etliche Arten enthält, die später verdämmend wirken können. Eine Einwanderung auf generativem Wege setzt nicht nur Eintrag, sondern auch dauerhaftes Gedeihen (Etablierung) voraus. Ein Eintrag durch Vögel und durch Wind konnte nachgewiesen werden; erste Zahlen für einen Transport durch Wild werden vorgelegt. Der Eintrag durch Wind von außen auf die Freiflächen ist bei niederwüchsigen Arten äußerst gering und nur bei Bäumen relevant. Damit es zur Ausbreitung durch Vögel kommen kann, sind Sitzstrukturen für diese, z.B. Heister, nötig. In den folgenden Jahren kommt es zu einer Disproportionierung: An Buchenwaldstandorten auf Löß gehen vor allem Stellarietea-Arten sowie Eschen- und Robinien-Jungpflanzen zurück, wogegen ruderale Hochstauden und etliche Juncus- und Carex-Arten zunehmen. Die Front eines Polykormons von Calamagrostis epigejos rückte im 6. Jahr nach Sturmwurf (Bebenhausen) um 70 cm/a vor, wobei seine größte Fertilität im jungen Randbereich lag.
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