Geschiebefrachten in steilen Wildbächen : Entwicklung eines Messverfahrens mittels Waage : Veränderungen im Natur- und Kulturhaushalt und ihre Auswirkungen : INTERPRAEVENT

2000

S. 283-294

9 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200074094

Bei der Beurteilung der Gefahren für Siedlungen und Verkehrswege, die von einem Wildbach ausgehen, ist der Geschiebehaushalt von grosser Bedeutung. Um Gefahrenzonen einschätzen und bauliche Massnahmen dimensionieren zu können, sind genaue Kenntnisse des Geschiebetransportes nötig. Die Messung des Geschiebetransportes in einem steilen Wildbach ist seit je her mit grossen Problemen verbunden. Der vorliegende Aufsatz behandelt die Testphase eines Wägeverfahrens zur Messung des Geschiebes in einem steilen Wildbacheinzugsgebiet, das am Geographischen Institut der Universität Bern entwickelt wurde. Mittel reproduzierbaren Laborexperimentes wurde versucht, die Möglichkeiten und Grenzen des Verfahrens aufzuzeigen und das Messsystem soweit als möglich zu optimieren. Im Wildbachtestgebiet Leissigen (Berner Oberland) ist nun die erste Messanlage im Gelände in Betrieb. Das Verfahren Schenk basiert auf einem Wägesystem und erfasst die Geschiebefracht mit hoher zeitlicher Auflösung. Bei Laborversuchen konnte das Geschiebegewicht mit einem mittleren Fehler von 30 % gemessen werden. Bei den Versuchen an der Feldanlage betrug der Fehler +/- 50 %.