- Standardsignatur14013
- TitelStruktur des Feldseewaldes : Ergebnisse der Forstlichen Grundaufnahme 1997
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2000
- SeitenS. 25-90
- Illustrationen33 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200073740
- Quelle
- AbstractIm Jahre 1993 wies die Landesforstverwaltung Baden-Württemberg im südseitigen Talschluß des Bärentales den 101,9 ha großen Bannwald "Feldseewald" aus, um "... die Erhaltung des montanen Bergmischwaldes auf der geomorphologischen Einheit aus Karwand, Karsee, Moränenwällen und Moorflächen" (FD 1993) zu gewährleisten. Der Bannwald wurde im Sommer 1997 nach der standardisierten Methode der "Forstlichen Grundaufnahme" (Kärcher et al. 1997) aufgenommen. Abgesehen vom Waldhofmoor liegt der Bannwald "Feldseewald" vollständig in der hochmontanen Höhenstufe. Sein stark gegliedertes Relief bedingt eine vielfältige kleinstandörtliche Differenzeierung. In den Beständen wird deren Einfluß allerdings meist von den Folgen der früheren Nutzung des Waldes überlagert. Nur an besonders schlecht erreichbaren Orten und auf Extremstandorten konnte sich, meist kleinflächig, eine ursprünglichere Bestockung erhalten. Über den gesamten Bannwald hinweg erreicht die Fichte derzeit einen Vorratsanteil im lebenden Bestand von 48%, die von 6%, die Buche von 31%, der Stämme und Stammteile von durchschnittlich 498 Stück pro Hektar beläuft sich der durchschnittliche Gesamtvorrat auf 423Vfm/ha. Davon entfallen 38Vfm/ha auf das stehende und 22Vfm/ha auf das liegende Totholz. Das Totholz liegt zu 57% in beginnender Zersetzung vor. Die Verteilung der Baumarten über die Höhenschichten des Bestandes und im Jungwuchs zeigen für den überwiegenden Teil des Bannwaldes eine meist bereits seit mehreren Jahrzehnten andauernde Zunahme des Buchen-Anteils. Seit dem Jahr 1995 kommt das massive Auftreten des Borkenkäfers als Ursache neuer Dynamik im Bannwald dazu. Nach einem kalten Frühsommer haben sich die Käferlöcher im Jahre 1997 allerdings nicht weiter vergrößert. Die Bestände im Bannwald "Feldseewald" wurden nach Bestandestypen, Standortseinheiten und Vegetationseinheiten stratifiziert und durch die ermittelten Parameter beschrieben, die geomorphologische Lage wurde als zusätzliches Stratifizierungskriterium aufgenommen. Die Stratifizierung bestätigt die Wiedereinwanderung der Buche, das zum Teil starke Ausmaß der Entmischung des Jungwuchses durch Wildverbiß und die neu aufgetretenen Käferlöcher in den Fichtenbeständen. Standorts- und Vegetationskartierung nehmen die Tanne als eine der Hauptbaumarten des natürlichen Waldes an. Demgegenüber zeigt die Forstliche Grundaufnahme, daß sie heute in Folge der früheren Bewirtschaftung nur noch auf den Moränenwällen um das Feldseemoor stärker vertreten und in Resten ehemaliger Vorwüchse vorhanden ist. Ihre Verjüngung fällt vollständig dem Wildverbiß zum Opfer. Durch seine Lage unmittelbar am Feldberg und am Feldsee wird der Bannwald "Feldseewald" ganzjährig stark touristisch belastet.
- Schlagwörternaturnaher Wald, Bestandesaufbau, Bergmischwald, hochmontane Stufe, Standortseinheit, Baumartenzusammensetzung, Bestandestyp, Bestandesentwicklung, Jungwuchs, Totholzvorrat, Abies alba, Picea abies, Fagus sylvatica, Acer pseudoplatanus, Sorbus aucuparia, Erholungsnutzung, Bannwald, Schwarzwald, Baden-Württemberg
- Klassifikation
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