Die Krems entspricht dem Typ des sommerwarmen, kalk- und naehrstoffreichen Voralpenbaches.Die Abflussverhaeltnisse sind durch ganzjaehrig, aber unregelmaessig aufretende Hochwasserspitzen (bis zu 70 m3/s) bei sonst relativ ausgeglichener Wasserfuehrung (von rd. 1 m3/s) gekennzeichnet. Aufgrund des relativ geringen Gefaelles von durchschnittlich 4,5 Promille kommt es durch die Wehranlage auch zur Ausbildung eines Staubreiches von ca. 640 m Laenge. Die Ausbildung von maximal 2 m3/s erfolgt ueber eine Laenge von rd. 1.1 km. Eine geregelte Abgabe von Dotationswasser ist nicht vorhanden, die Dotierung der Entnahmestrecke erfolgt ueber Grund- bzw. umwegiges Wasser mit ca. 10 1/s, wobei sich die Restwassserfuehrung im Verlauf der Entnahmestecke durch diverse Zufluesse, wie Kuehlwaesser, Drainage-Rohre, Ueberwasser vom Muehlbach, etc., je nach Jahreszeit auf 100 bis 200 l/s (am Ende der Entnahmestrecke) erhoeht. Restwassersituation kann d. ganze Jahr ueber eintreten und wird nur durch die kurzzeitigen Hochwasserereignisse unterbrochen. Die Dauer der Restwassersituation betraegt im langjaehrigen Mittel 218 Tage im Jahr (= 60 %). Die Verweildauer des Wassers betraegt bei Restwassersituation je nach Wasserangebot zwischen 3 und 4.5 Stunden, bei normaler Wasserfuehrung (im September 1986 floss die gesamte Krems mit rd. 1m3/s durch die Entnahmestrecke) dauerte es nur 40 Minuten, bis ein Wasserpaket die Entnahmestrecke durchflossen hatte. Im Temperaturgeschehen treten in der Entnahmestrecke Unerschiede gegenueber dem unbeeinflussten Bach auf. Im Winter ist das Wassser innerhalb der Entnahmestrecke (vor allem im obersten Bereich) aufgrund des hohen Grundwasseranteiles meist waermer (bis zu 3-5 Grad C) als in der Fliesstrecke ausserhalb. In besonders kalten Perioden vermag sich in der Restwasserstrecke aufgrund der geringen Turbulenzen eine nahezu geschlossene, isolierende Eisdecke zu bilden, waehrend ausserhalb nur die stroemungsarmen Uferbereiche oeberflaechlich fuehren kann. Im Sommer findet in diesem Abschnitt eine umgekehrte Beeinflussung statt, d.h. das Grundwasser ist kuehler als die normale Bachtemperatur. In dieser Zeit ist auch eine deutliche Erwaermung innerhalb der Entnahmestrecke festzustellen, sodass an der Probestelle P4 (= Ende der Entnahmestrecke) um ca. 5 Gr.C hoehere Wassertemperaturen zu finden sind als in der unbeeinflussten Krems. Hinsichtlich des Chemismus der fliessenden Welle konnten - mit Ausnahme von P2 - zwischen den einzelnen Stellen meist nur unwesentliche Unterschiede festgestellt werden. Die Krems kann im Hinblick auf den Chemismus als ein zivilisatorisch beeinflusstes, maessig belastetes (betamesosaprobes) Fliessgewaesser eingestuft werden. Die zu gewissen Tageszeiten auftretende Konzentratinserhoehung beim geloesten organischen Stickstoff (DON) duerfte auf die stossweise Einleitung von Molkerei-Abwaessern oberhalb ......
116.3 (Untersuchungen über Wasserführung in Gewässern und Ufererosion [Unterteilung wenn nötig wie 116.2]) 116.91 (Wassergüte) 386 (Wasserstraßen, Flußregulierungen (ingenieurmäßige Gesichtspunkte) [Wildbachverbauung siehe 384.3; Anlagen in Hinblick Trift und Flößerei siehe vorzugsweise 378 und Untertitel; andere Gesichtspunkte siehe 116.7]) [436.4] (Oberösterreich)