- Standardsignatur8050
- TitelEinfluss des naturnahen Gewaesserausbaus auf den Geschiebetransport
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1993
- SeitenS. 326-329
- Illustrationen8 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200072887
- Quelle
- AbstractDie Untersuchungen umfassen zehn verschiedene Einbauten im Gewaesserbett, wobei im Modell das Gefaelle (I=0,002, 0,004 und 0,006) und der Abfluss (Q=10,20 und 40l/s) variiert wurden. Um die Massnahmen untereinander vergleichen zu koennen, wurde neben den ueblichen Parametern, wie z.B. Wassertiefe, fuer jeden Einbau ein "Verbauungsrad" definiert, der das prozentuale Verhaeltnis des auf 1m Fliesstrecke bezogenen verbauten Volumens zum unverbauten Volumen beschreibt. Bei allen Versuchsreihen konnte die gleiche systematische Entwicklung festgestellt werden. Mit steigendem Verbauungsgrad nahmen die Wassertiefen zu und die Geschwindigkeiten und Strickler-Werte ab. Die Ergebnisse der Untersuchungen ueber die Transportkapazitaet sind sehr unterschiedlich. Bei einem Gefaelle von 0,002 ist, wegen des erst bei hoeheren Abfluessen (>20l/s) einsetzenden Geschiebetransports eine befriedigende Aussage ueber den Einfluss der Sohleinbauten auf die Transportkapazitaet kaum moeglich. Bei I=0,004 war der Einfluss der Einbauten nur bei sehr grossen Verbauungsgraden zu erkennen. Fuer die Versuche mit I=0,006 wurde keine Veraenderung der Transportraten gegenueber denjenigen ohne Einbauten festgestellt. Die Beschraenkung auf bisher nur eine charakteristische Kornmischung erschwert eine globale Beurteilung von Baumassnahmen fuer den "naturnahen Gewaesserausbau", da gerade Korndurchmesser und Gefaelle diejenigen Parameter sind, die das Transportverhalten ueberproportional beeinflussen. Das zeigten auch die Ergebnisse eines DFG-Forschungsvorhaben (5,8). Es ist daher vorgesehen, zusaetzliche Untersuchungen mit zwei anderen Kornfraktionen auszufuehren, um fuer I=0,002 ausreichende Informationen ueber die Auswirkungen von Baumassnahmen auf den Transport zu erhalten und auch um die Sicherheit der Aussagen fuer I=0,004 und I=0,006 zu ueberpruefen. Abschliessend kann jedoch festgestellt werden: Eine relativ breite Palette von Baumassnahmen im naturnahen Gewaesserausbau hat keinen bzw. nur einen geringen Einfluss auf das Transportverhalten eines geraden Flussgerinnes innerhalb eines abgegrenzten Gefaellebereichs bei stationaeren Transport- und Fliessverhaeltnissen. Der Einsatz solcher Bauwerke in der Natur erscheint unter Beachtung der veraenderten hydraulischen Parameter insgesamt unbedenklich.
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