- Standardsignatur8050
- TitelÖkologische Forderungen an den Hochwasserschutz
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1992
- SeitenS. 372-375
- Illustrationen20 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200072872
- Quelle
- AbstractDie Forderungen an den Hochwasserschutz aus oekologischer Sicht lassen sich wie folgt zusammenfassen. 1. Enscheidend ist die (Wieder-)Herstellung moeglichst naturnaher hyrologischer Verhaeltnisse in den Ueberflutungsgebieten - durch mehr oder weniger regelmaessige Ueberflutungen, hervorgerufen durch die Einleitung aller Hochwaesser entsprechend dem Regime des Flusses, - mit fliessendem (nicht stehendem) Wasser, - mit moeglichst unverformter Welle, - wobei Dauer und Hoehe der Wasserstaende den Standorten/Lebensgemeinschaften entsprechen muss. 2. Das schliesst auch die (Wieder-)Herstellung einer moeglichst naturnaher Grundwasserstandsdynamik ein. Sind diese Kriterien erfuellt, so kann man von oekologischer Flutung sprechen. Wenn dadurch mehr Flaeche erforderlich wird, muss auch mehr Flaeche zur Verfuegung gestellt werden; Beschraenkung bei der Flaecheninanspruchnahme bei grundsaetzlich verfuegbarer Flaeche kann aus oekologischer Sicht nicht akzeptiert werden. 3. Morphodynamik (Erosion, Sedimentation) muss in gewissem Umfang zulaessig sein. 4. Es sind moeglichst viele offene und fuer Organismen und ihre Verbreitungseinheiten durchgaengige Verbindungen zwischen dem Fluss und dem Ueberflutungsgebiet zu schaffen. Wenn auch diesen Forderungen Rechnung getragen wird, so kann man von Renaturierung sprechen. Am ehesten ist dies durch eine Rueckverlegung der Hochwasserdaemme zu erreichen. Dammrueckverlegungen stellen daher aus oekologischer Sicht die beste Loesung der Hochwasserprobleme dar. Sie sichern auch am besten die sonstigen Nutzungsmoeglichkeiten, die von einer intakten Aue ausgehen.
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