Im Sommer 1999 wurden im Teilgebiet Serrahn des Müritz-Nationalparkes Untersuchungen zu den winterlichen Äsungsverhältnissen und zur Habitatstruktur, sowie zu den bekannten Brunftplätzen im Gebiet durchgeführt. Anhand von Karten wird die Verteilung der Winteräsungsvorräte und die Deckungsstufen innerhalb der Bestände in den Revieren dargestellt. Dabei zeigt sich, daß die Äsungsvorräte nicht gleichmäßig über die Bestände verteilt, sondern von den Baumarten, dem Bestandesaufbau und der Entfernung zu landwirtschaftlichen Flächen und Brachen abhängig sind. Ausgehend von den Äsungsvorräten im Winter werden mögliche Damwild-Bestände jeweils mit und ohne Berücksichtigung von Laubbbaumarten als verfügbare Äsung berechnet. Es ergeben sich kleinere Damwild-Bestände als sie zur Zeit im Gebiet vorkommen, wobei die dargestellten Ergebnisse zur Erarbeitung von Managementplänen und zur Diskussion von Leitbildern für den Nationalpark gut geeignet sind. Ausgehend von Angaben in der Literatur wurde eine vergleichende Untersuchung der Brunftplätze durchgeführt. Es kann festgestellt werden, daß Bestände aus Stangenhölzern und schwachen Baumhölzern für die Anlage von Brunftplätzen bevorzugt werden. Die Sichtweise innerhalb der Bestände ist durch deren Aufbau bedingt und reicht bei den meisten Brunftplätzen bis 55 m. Die Entfernung der Brunftplätze zu Deckungseisntänden, sowie zu besonders attraktiven Äsungsflächen (wie z.B. masttragende Bestände oder Wildwiesen/Brachen) ist bei den meisten Brunftplätzen gering.