Standardsignatur
Titel
Wildschaden und Wildnutzen - zur objektiven Beurteilung des Einflusses von Schalenwild auf die Waldvegetation
Verfasser
Erscheinungsjahr
1997
Seiten
S. 186-196
Illustrationen
19 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200072440
Quelle
Abstract
Im ersten Teil der Studie wird ein theoretisches Grundkonzept fuer die objektive Feststellung von Wildschaden und Wildnutzen skizziert. Dabei kommt der klaren Unterscheidung zwischen Einfluss und Schaden/Nutzen eine wesentliche Bedeutung zu. Im zweiten Teil erfolgt eine Anleitung fuer die systematische Objektivierung der Wildschadensbeurteilung in Waldbestaenden anhand eines anwendungsorientierten Beispieles (Diagnoseschema). Anschliessend sind Aspekte zum Wildnutzen, der in Forschung und Praxis bisher kaum in Betracht gezogen wurde, sowie zum diesbezueglichen Forschungsbedarf angemerkt. Im letzten Teil des vorliegenden Beitrages werden erste Ergebnisse einer operationalen Wildschadens- und Wildnutzensermittlung anhand von 750 Vergleichsflaechenpaaren (gezaeunt-ungezaeunt) aus zwei Untersuchungsgebieten in Oesterreich (Bergwaldbiotope) mit Vorkommen von Reh (Capreolus capreolus), Hirsch (Cervus elaphus) und Gams (Rupicapra rupicapra) vorgestellt. Ein Wildnutzen konnte zwar auf zahreichen Flaechen nachgewiesen werden; allerdings ist der Anteil der Schadensflaechen etwa 4 bzw. 14 mal hoeher (je nach Gebiet), wodurch sich in den untersuchten Faellen eine stark negative Bilanz des Wildeinflusses ergibt. Schalenwildmanagement und waldbauliche Massnahmen sollten gezielter darauf ausgerichtet werden, die moeglichen positiven Einfluesse des Wildes besser zur Wirkung kommen zu lassen. Es besteht ein erheblicher Bedarf an Grundlagenforschung ueber diesbezuegliche Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und Pflanzenfressern in verschiedenen Waldoekosystemen.