- Standardsignatur4181
- TitelStickstoffverbindungen, mittels Elektroultrafiltration (EUF) oder mittels CaCl2-Lösung extrahiert, und ihre Beziehungen zur Stickstoffmineralisation in Böden
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 139-148
- Illustrationen44 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200072429
- Quelle
- AbstractZiel der Untersuchung war es, die wichtigsten N-haltigen Stoffgruppen, die mittels Elektroultrafiltration (EUF) oder CaCl2-Lösung extrahierbar sind, zu identifizieren und deren Bedeutung für die Netto-N-Mineralisation in Böden zu ermitteln. Die Untersuchungen umfaßten 19 landwirtschaftlich genutzte Böden und einen Waldboden. Ihre Netto-N-Mineralisation wurde in einem Mitscherlich-Gefäßversuch mit nachstehenden drei Varianten untersucht: (1) unbewachsener Boden ohne N-Düngung, (2) Boden mit Weidelgras ohne N-Düngung, (3) Boden mit Weidelgras mit N-Düngung. Die Stoffgruppe mit höchstem Anteil am N der Extrakte war der Amino-N (Aminosäuren + Peptide). Ihr Anteil betrug im Durchschnitt 60% des gesamten mit der CaCl2-Lösung und 40% des gesamten mit EUF extrahierten N. Der Anteil an Aminozuckern betrug durchschnittlich 10% im CaCl2-Extrakt und 5,2% im EUF-Extrakt vom gesamten extrahierten N. Die Anteile an heterocyclischen Basen der Nukleinsäuren beliefen sich im Durchschnitt auf 4,8% im CaCl2- und 3,6% im EUF-Extrakt. Von diesen drei N-haltigen Stoffgruppen korrelierte der Amino-N am engsten mit r = 0,81*** (EUF-Extrakt) und mit r = 0,86*** (CaCl2-Extrakt) mit der Netto-N-Mineralisation. Die Korrelationskoeffizienten für die Beziehung Aminozucker versus Netto-N-Mineralisation betrugen 0.55* für den EUF-Extrakt und 0.49* für den CaCl2-Extrakt. Die heterocyclischen N-Basen korrelierten nicht mit der Netto-N-Mineralisation. Norg des CaCl2-Extraktes war enger mit der Netto-N-Mineralisation korreliert als Norg des EUF-Extraktes. Im Durchschnitt war die Netto-N-Mineralisation in der unbewachsenen Variante etwa vierfach höher als in der Variante mit Gras und ohne N-Düngung. In der Variante mit Gras + N-Düngung lag im Druchschnitt keine Netto-N-Mineralisation, sonder die Tendenz zur N-Immobilisierung vor. Es wird angenommen, daß in den Varianten mit Grasbewuchs organischer C, der von den Wurzeln freigesetzt wurde, zur Assimilation von mineralischem N und Aminosäuren durch Mikroorganismen beitrug, wodurch die Netto-N-Mineralisation vermindert wurde. In der bewachsenen Variante ohne N-Düngung bewirkte die Netto-N-Mineralisation eine hoch signifikante Abnahme des N in den Norg-Pools und besonders eine Abnahme des N in den Amino-N und Aminozucker-Pools. Diese Abnahme war am stärksten im N des CaCl2-Extraktes ausgeprägt. Die Ergebnisse berechtigen zu dem Schluß, daß der Norg beider Extraktionsmethoden einen dynamischen Pool darstellt, in den N hinein- und herausflißt, und daß die mittels EUF oder CaCl2-Lösung extrahierbaren Amino-N-Verbindungen einen zuverlässigen Indikator für das N-Mineralisationspotential von Böden darstellen.
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