- Standardsignatur8871
- TitelDer Kupfer- und Molydänstatus des ostdeutschen Rotwildes im Vergleich zu anderen Wildwiederkäuerarten
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2000
- SeitenS. 77-87
- Illustrationen39 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200072351
- Quelle
- AbstractVerschiedene Lebensräume des Rotwildes in Deutschland liefern geologisch bedingt <8 mg Cu/kg Äsungstrockenmasse in die Nahrungskette der Pflanzenfresser. Zu diesen Gebieten zählen die diluvialen Bildungen der Eiszeit (Geschiebelehm, diluviale Sande) und verschiedene Moorgebiete. In diesen Einstandsgebieten kann die Kupferspeicherung in der Leber des Rotwildes unbefriedigend und der Kupferstatus des Großhirns ungenügend sein. Im Vergleich zu anderen Hirscharten (Schweins-, Axis-, Barasingha-, Pampas- und Sikahirsch) aus Zoohaltung speichert der Europäische Rothirsch Deutschlands nur 10% der bei diesen Arten gefundenen Kupfermengen in der Leber. Im Großhirn des Rothirsches kam nur etwa die Hälfte der Kupfermenge vor, die bei den anderen Hirscharten gefunden wurde. Es wird angenommen, daß bei einem Kupfergehalt des Großhirns beim Rothirsch von < 8 mg/kg Trockensubstanz und einem Kupfergehalt der Leber von < 15 mg/kg Trockensubstanz die Gefahr des Kupfermangels besteht. Das gleichermaßen essentielle Molydän kommt für den Pflanzenfresser immer in bedarfsdeckenden Mengen vor. Es steht dem Rotwild auf Granit-, Geschiebelehm-, Phyllit- und Gneisstandorten reichlich zur Verfügung und kann (in Verbindung mit einem hohen Schwefel- und Kadmiumgehalt der Äsung) sekundären Kupfermangel beim Rotwild auslösen. Der Molybdängehalt von Lebern und Nieren des Rotwildes im Erzgebirge ist im Mittel etwa doppelt so groß wie der anderer Lebensräume. Die verschiedenen Hirscharten, einschließlich des Europäischen Rothirsches, zeichnen sich durch einen im Vergleich zu anderen Wildwiederkäuerarten (Gazellen) niedrigen Molydänbestand von Leber und Nieren des Rotwildes im Erzgebirge ist im Mittel etwa doppelt so groß wie der anderer Lebensräume. Die verschiedenen Hirscharten, einschließlich des Europäischen Rothirsches, zeichnen sich durch einen im Vergleich zu anderen Wildwiderkäuerarten (Gazellen) niedrigen Molydänbestand von Leber und Nieren aus. Das Molydänangebot des Rothirsches kann die Gefahr eines Kupfermangels potenzieren. Dies sollte in Zukunft beachtet werden.
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