Standardsignatur
Titel
Die Nutzung des Lebensraumes durch Reh (Capreolus capreolus Linne, 1758) und Damhirsch (Cervus dama Linne, 1758) im Naherholungsgebiet Kottenforst bei Bonn
Verfasser
Erscheinungsjahr
1997
Seiten
S. 15-23
Illustrationen
19 Lit. Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200072206
Quelle
Abstract
Im Kottenforst, einem geschlossenen, noch weitgehend durch naturnahe Laubwälder geprägten Naherholungsgebiet in der Niederrheinischen Bucht, wurde zwischen Januar und November 1994 die Lebensraumnutzung des dort lebenden Rehs (Capreolus capreolus) und des Damhirsches (Cervus dama) mit der Methode der Wildbeobachtung und der Vegetationsaufnahme näher analysiert. Als Datenbasis dient die Anzahl des zu pflanzenphänologisch definierten Jahreszeiten in bestimmten Pflanzengemeinschaften äsenden Wildes. Die Tabellen 1 und 2 geben das auf der Grundlage der Direktbeobachtung ermittelte Beliebtheitsmass als Quotient aus den Beobachtungswerten und den Erwartungswerten für die einzelnen Pflanzengemeinschaften wieder, die Abbildung fasst die mittleren flächenbezogenen Äsungszahlen als Mass für die Menge der aufgenommenen Nahrung in den einzelnen Pflanzengemeinschaften zusammen. Tabelle 3 charakterisiert den Jahresgang der Nischenbreite für den Damhirsch. Die Daten belegen eine enge Bindung der Lebensraumnutzung des Damhirsches an die phänologische Entwicklung. Die Damhirsche beäsen im Sommer überwiegend Schlagfluren und junge Eichenpflanzungen mit einer dichten Vegetationsdecke. Ältere Eichenwälder werden erst im Herbst zur Fruchtreife bevorzugt aufgesucht. Die vergleichsweise einheitliche Lebensraumstruktur im Kottenforst dürfte Ursache einer relativ niedrigen Nischenamplitude sein. Die für das Reh deutlich geringeren Beobachtungszahlen entsprechen der offensichtlich niedrigen Höhe des Rehwildbestandes.