Durchlässe für Dachse und ihre Effektivität

1996

S. 134-142

20 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200072057

Waehrend der letzten Jahrzehnte hat sich der Prozentsatz der Opfer durch den Strassenverkehr unter den Dachsen in den Niederlanden schnell bis auf ueber 12% pro Jahr am Anfang der neunziger Jahre gesteigert. Zusammen mit anderen Gefahren wurde dieser Verlust als eine Bedrohung fuer den Fortbestand der Population betrachtet. Eine wichtige Massnahme zur Minderung der Verkehrsopfer war der Bau von Dachsdurchlaessen zusammen mit einer Abzaeunung der Strassen im Bereich der Durchlaesse. Freilandbeobachtungen zeigten, dass Roehren mit einem Durchmesser von 30 bis 40cm auch dann attraktiv fuer Dachse waren, die Laenge ueber 100m hinausging. Kontrollen lehrten, dass die Effektivitaet der Durchlaesse in hohem Masse durch die Qualitaet und Laenge der Zaeune bestimmt wird. Die richtige Konstruktion und sorgsame Pflege der Durchlaesse und insbesondere auch der Zaeune sind Voraussetzungen fuer die Effektivitaet der Durchlaesse. Trotz des Baues von ueber zweihundert Dachsdurchlaessen hat die Anzahl der ueberfahrenen Dachse waehrend der ersten Haelfte diese Jahrzehnts jaehrlich mit ueber 12% zugenommen. Andererseits ist auch die Dachspopulation selbst gewachsen, obwohl eine quantitative Bestimmung dieses Zuwachses noch fehlt. Dadurch ist noch nicht zu beurteilen, ob der Bau der Durchlaesse und Zaeune gegenwaertig zu einem geringeren Prozentsatz der Verkehrsopfer beim Dachs gefuehrt hat. Dachsdurchlaesse werden auch von Fuchs, Hauskatze, (Stein)marder, Iltis, Wiesel, Hermelin, Igel, Kaninchen und verschiedenen Maeusearten benutzt.