- Standardsignatur8032
- TitelSatellitentelemetrie an Rothirschen im Harz : Eine Pilotstudie
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1996
- SeitenS. 1-11
- Illustrationen15 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200071948
- Quelle
- AbstractIn vorliegendem Pilotprojekt wurde von Februar bis August 1995 die Raumorganisation von Rothirschen in dem norddeutschen Mittelgebirge Harz mittels Satellitentelemetrie untersucht. Dazu wurden in regelmässigen Abständen die Positionen von einem weiblichen und zwei männlichen Tieren über GPS-Empfänger ermittelt und über den Experimentalsatelliten TUBSAT-A an die Bodenstation in Berlin weitergeleitet. Die Untersuchung sollte einerseits erste Erkenntnisse über die Grösse der Streifgebiete und saisonalen Wanderungen von Rothirschen in diesem Gebiet liefern, andererseits die technisch aufwendige Satellitentelemetrie auf Praxistauglichkeit in der Wildtierforschung pruefen. Die Voruntersuchungen ergaben einen mittleren Fehler in der Ortsbestimmung der GPS-Empfänger von rund 100m (n=52). Von den 3 telemetrierten Tieren liegen insgesamt 373 gültige Ortsbestimmungen vor, wobei 298 Positionen von Tier Nr. 2, einem juvenilen Rothirschweibchen, stammten. Die beiden Rothirsche waren relativ standorttreu, Tier 1 nutzte von April-Juni, Tier 4 von Februar-Mai als Streifgebiet (home range) die Umgebung der Winterfütterung. Auch das Rothirschweibchen bewegte sich vom 24. März bis 23. April in dem Gebiet um seine Winterfütterung, wanderte dann in ein anderes Gebiet 8km nordwestlich, wo es sich noch im August aufhielt. Die Grössen der home ranges der 3 Tiere betragen, nach der Minimal-Area-Methode berechnet, zwischen 3,9km2 und 8,8km2. Die Satellitentelemetrie hat sich in der vorliegenden Untersuchung als eine praxistaugliche, ökologisch schonende und kostengünstige Methode erwiesen, das Raum-Zeitverhalten von Rothirschen in schwierigem Gelände zu untersuchen.
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