Beitrag zur bodenkundlichen Zustandserfassung der ehemaligen Rieselflächen nördlich Berlins

1999

S. 33-38

4 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200071937

Früherer Titel: Beiträge für die Forstwirtschaft

Auf seit 110 Jahren mit Abwässern Berlins berieselten Flächen wurden 1992 299 Bodenproben aus 0-20 cm Bodentiefe entnommen und unter anderem auf Ct, Nt, C/N, pH (KCl), aust. Ca, K, Mg, P und die Schwermetalle (SM) Zn, Cr, Cu, Pb, Ni, Cd untersucht. Der Vergleich der Bodenparamter belasteter Rieselfeldstandorte mit geologisch vergleichbaren unbelasteten, in natürlichem Zustand befindlichen Standorten ergab folgendes: - Durch die langjährige Abwasserberieselung ist der Ct-Gehalt des Oberbodens um das 4,6fache, der Nt-Gehalt aber nahezu um das 15fache erhöht worden. - Das C/N-Verhältnis ist infolge des vorwiegend gasförmigen Abgangs leicht löslicher organischer Substanz bei gleichzeitiger N-Anreicherung auf Werte < 10 verengt. - Der austauschbare Ca-Gehalt der Böden steigt gegenüber den Vergleichsflächen auf das 8,3fache, das aust. Mg und K auf das 3,4- bzw. 1,7fache an, wobei sich das Mg noch im Mangelbereich befindet. - Mit Werten von 13 mg/100g TM an lösl. P ist die P-Versorgung um das 5,3fache erhöht. - Zur Klassifizierung der Analysenwerte wurde mittels Probitanalyse auf der Grundlage der Konfidenzbereiche ein 5stufiger Grenzwertrahmen erarbeitet. Es wird eine gute Übereinstimmung mit in der Literatur bekannt gewordenen Werten festgestellt.