- Standardsignatur13502
- TitelBestimmung mikrobieller Aktivität und Biomasse im Boden als Instrumentarium des Biomonitoring : 3. Fachtagung und Ausstellung fuer Umweltinformation und Umweltkommunikation
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1994
- SeitenS. 335-349
- Illustrationen36 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200071825
- Quelle
- AbstractAn Mikroorganismen eines Waldstandortes wurde der Einfluss von Temperatur (5,12,22 und 32Grad C) und Sauerstoffverfuegbarkeit (21% und < 0.1% O2) auf die basale und glukoseinduzierte mikrobielle Aktivitaet ueber die CO2-Freisetzung, und der Biomasse-C nach Fumigation/K2SO4-Extraktion (CFE) im Verlauf des Abbaus von Substrat mit hohem Gehalt an organischer Substanz untersucht. Das Substrat, getrennt nach Streuauflage (L-Horizont) und Mineralboden (A-Horizont), wurde in Mikrokosmen inkubiert. Die Aussagekraft der einzelnen Parameter auf die Behandlungseffekte wurde untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Methodenkombination basale und glukoseinduzierte CO2-Produktion als Indikator fuer Umwelteinfluesse auf den Abbau von organischer Substanz in aeroben und sauerstofflimitierten Systemen eingesetzt werden kann. Der extrahierbare Kohlenstoff (Ec), Basis der Biomasse-C Berechnung, weist in der aerob inkubierten Buchenstreu keinen Zusammenhang mit der mikrobiellen Aktivitaet auf. Daher koennen temperaturbedingte Abbauunterschiede nicht durch den Biomasse-C erklaert werden. Es laesst sich zeigen, dass die Inkubationsbedingungen Einfluss auf die Extrahierbarkeit des Kohlenstoffs ausueben. Unter aeroben Bedingungen und bei Inkubationstemperaturen von 5 bis 22Grad C werden aus dem L-Horizont annaehernd gleiche Mengen an Kohlenstoff extrahiert. Liegt die Inkubationstemperatur bei 32Grad C (Streu), enthalten die Fraktionen nichtfumigiert und chloroformbehandelt signifikant mehr Kohlenstoff. Die Hoehe des extrahierbaren Kohlenstoffs im A-Horizont haengt ebenfalls signifikant von der Inkubationstemperatur ab, bei 22Grad C wird jedoch die geringste Menge an Kohlenstoff extrahiert. Im Gegensatz zur Streu ergeben sich fuer den Ec aus dem A-Horizont lineare Beziehungen zur mikrobiellen Aktivitaet. Auch hier unterscheiden sich die niedrigeren Temperaturen 5Grad C und 12Grad C signifikant von der 22Grad C-Variante. Ist die Sauerstoffverfuegbarkeit waehrend der Inkubation eingeschraenkt, weisen die Fraktionen ECuf und Ecf der Streu geringere Mengen an Kohlenstoff auf als aerob. Fuer den A-Horizont ist das Ergebnis genau umgekehrt. Temperatur im Bereich 5Grad C bis 12Grad C im A- Horizont und von 5Grad C bis 22Grad C in der Streu beeinflussen die Extrahierbarkeit des Kohlenstoffs nicht. Eine Inkubationstemperatur von 22Grad C erhoeht den Kohlenstoffgehalt beider Extrakte im Mineralboden. Bei einem Vergleich der beiden Horizonte liegt der ECuf-, ECf- und auch der EC-Wert in der Streu signifikant hoeher als im A-Horizont. Der EC zeigt signifikante Beziehungen zur Aktivitaet glukosevergaerender Mikroorganismen in beiden Horizonten.
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