Neuausrichtung der Forsteinrichtung als strategisches Managementinstrument

2001

S. 202-211

4 Abb., zahlr. Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200071816

Der Artikel behandelt die Notwendigkeit der Weiterentwicklung der Forsteinrichtung in Deutschland in Richtung strategisches Management. Zunächst wird auf die wesentlichen Merkmale strategischer Managementinstrumente eingegangen und analysiert, inweiweit die herkömmliche Forsteinrichtungsmethode, das klassische kombinierte Verfahren, strategische Komponenten beinhaltet, und welche Bedeutung diese Komponenten zuletzt in der praktischen Durchführung der Forsteinrichtung hatten. Es wird festgestellt, dass sich die Forsteinrichtung weitgehend in operativen einzelbestandesweisen Planungen erschöpft und die strategische Komponente völlig vernachlässigt hat. Insbesondere die Gesamtplanung als zentrales strategisches Element, die formal noch an überkommenen Weisern festhält, ist hierbei zu einem Ritual verkommen. Dieser generelle Mangel im strategischen Bereich wird auch durch die seit neuester Zeit in einigen Bundesländern praktizierte Stratenplanung nicht ausgeglichen. Zentraler Teil des Beitrages ist die Vorstellung einer Neukonzeption der Forsteinrichtung im Sinne eines strategischen Managementinstrumentes. Bei dieser Neukonzeption ersetzen Stratenplanung, Nutzungskoordination und Simulation die klassischen Elemente Einzel-, Bereichs- und Gesamtplanung des herkömmlichen kombinierten Verfahrens. Im Rahmen der Nutzungskorrdination ist es erforderlich, die technischen Fortschritte im Bereich der GIS-Modelleriung und der 3-D-Visualisierung zu nutzen und innerhalb eines integrierten Planungssystemes für partizipative Planungsansätze zu verwenden. Multikriterielle Entscheidungsmethoden sollen dabei helfen, Argumente und Präferenzen unterschiedlichster Anspruchsgruppen im Rahmen eines partizipatien Planungsansatzes zu berücksichtigen und zu gewichten.