Standardsignatur
Titel
Genetische Studien am Rotwild (Cervus elaphus L.) aus Hessen, Niedersachsen und Sachsen-Anhalt : Teil I: Populationsgenetische Parameter der Isoenzymgenetik
Verfasser
Erscheinungsjahr
1994
Seiten
S. 1-11
Illustrationen
17 Lit Ang.
Material
Unselbständiges Werk
Datensatznummer
200071558
Quelle
Abstract
Für die vorliegende populationsgenetische Studie an Rotwild (Cervus elaphus L.) wurden 167 Organproben aus Hessen und 31 Proben aus dem Ost- und Westharz mit Hilfe diverser Elektrophoresetechniken untersucht. Von 26 Genloci wurden drei, welche die dimeren Enzyme Superoxiddismutase (SOD-2) und Phosphohexoseisomerase (PHI-1) sowie das monomere Enzym Mannosephophtisomerase (MPI-1) exprimieren, für Polymorph befunden. Ein drittes Allel am MPI-locus konnte nur in der Stichprobe aus dem Reinhardswald entdeckt werden. Bei Prüfung auf Homogenität der Allelfrequenzen zwischen den Populationen konnte u. a. eine Frequenzdivergenz zwischen den beiden Stichproben aus den bis vor kurzem getrennten Regionen Ost- und Westharz nachgewiesen werden. Die Parameter Polymorphiertare (7,7 %) und der Heterozygotiegrad (1,7 %) für die Bundesrepublik (ohne Ostharz) bewegen sich unterhalb der durchschnittlichen, gewichteten Werte für C. elaphus. Die Tendenz einer geringen oder gar fehlenden Migrationsrate zwischen den untersuchten Populationen wird gestürzt a) durch die genetische Distanzmessung, welche im wesentlichen eine genetische Ähnlichkeit geographisch benachbarter Population verdeutlicht und b) durch das Mass der genetischen Differenzierung, das eine relativ hohe genetische Varianz zwischen den Populationen ausweist.