Forstwirtschaft muss einen langen Atem haben. Die gegenwaertigen Probleme sind eine Herausforderung an die Waldbesitzer, an ihre Vertretungen und an die Politik. Unsere Waldbesitzer muessen ueber die schulische und berufliche Ausbildung bis zum Meister auf diese Aufgaben noch besser vorbereitet werden. Ich schlage daher vor, dass wir an unserer Waldbauernschule Scheyern einen staendigen Arbeitskreis "baeuerliche Betriebswirtschaft" einrichten, in dem wir gemeinsam mit Beratern sowie Vertretern der Forschungsanstalt Modelle fuer den Deckungsbeitrag im Bauernwald erarbeiten und vergleichend anwenden. Wir brauchen fuer die Erhaltung des Waldes aber verstaendnisbereite Mitbuerger, die in der Lage sind, "unser Holz" zu kaufen und zu verwenden. Und wir brauchen Waldbesitzer, die an ihre Aufgabe glauben. Daher waere Resignation ein schlechter Wegbegleiter! Viele hiebsreife Bestaende von hoher Qualitaet geben ein Zeugnis ab, dass sie schwere Zeiten ueberlebt haben. Die Caprivi-Krise um die Jahrhundertwende mit dem Niedergang der Landwirtschaft, Weltkriege, Hungersnoete und Inflationen. Die Leistungen unserer heutigen Waelder verdanken wir dem ungebrochenen Willen unserer Vorfahren, den Wald zu pflegen und nachhaltig zu nutzen. Wir haben daher fuer unser kuenftiges Wirken ueberzeugende Vorbilder und einen klaren Auftrag: Unser Einsatz fuer den Wald wird sich lohnen!
644.5 (Besitzverhältnisse; Verbindung mit anderen Zweigen der Landwirtschaft oder Industrie) 923.4 (Bauernwald, sonstiger Kleinprivatwaldbesitz) 944 (Zusammenarbeit, Genossenschaftswesen. Zusammenschlüsse der Waldbesitzer) [430] (Deutschland, 1990-)