- Standardsignatur8032
- TitelUntersuchungen über mögliche Einflußfaktoren auf die Populationsdichte des Feldhasen
- Verfasser
- Erscheinungsjahr1999
- SeitenS. 60-65
- Illustrationen12 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200071305
- Quelle
- AbstractIn den Jahren 1994 bis 1996 führte der Arbeitskreis für Widlbiologie ein "Untersuchungsprogramm Feldhase" durch, das vom Hessischen Landwirtschaftsministerium in Auftrag gegeben wurde. An dem Untersuchungsprojekt waren der Landesjagdverband Hessen e.V. und das Staatliche Medizinal-, Lebensmittel- und Veterinäruntersuchungsamt Mittelhessen beteiligt. Dabei wurden in verschiedenen Regionen Hessens sehr unterschiedliche Herbstbesatzdichten ermittelt, die von 11,0 bis 145,3 Hasen/100 ha reichten. Wesentliche Unterschiede zwischen über- und unterdurchschnittlichen Regionen bestanden im Anteil der Junghasen, der in schlechteren Hasengebieten signifikant erniedrigt war. Die auf Grund histologischer Hodenuntersuchungen zunächst vermutete Beeinträchtigung der Spermiogenese in unterdurchschnittlich besetzten Revieren erwies sich durch weitergehende Untersuchungen als jahreszeitabhängig und stellt somit keinen Befund dar, der für eine Unfruchtbarkeit männlicher Hasen spricht. Da erste Untersuchungen an Uteri erlegter Feldhasen Hinweise auf eine hinreichend hohe Anzahl von Trächigkeiten lieferten (durchschnittlich etwa 7-8 pro Häsin), dürfte der unterschiedliche Junghasenanteil der verschiedenen Regionen durch unterschiedlich hohe Junghasenverluste bedingt sein. Diese werden wiederum im Wesentlichen als Folge einer intensivierten landwirtschaftlichen Produktionsweise mit regional mehr oder weniger großem Schwund der Nutzungsdiversität angesehen, die dem Junghasen in den ersten Lebenswochen nur unzureichende Lebensbedingungen schafft.
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