Parodontal bedingte Veränderungen am Processus alveolaris beim Rotwild

1992

S. 107-115

31 Lit. Ang.

Unselbständiges Werk

200071126

Die Alveolarfortsätze von insgesamt 698 Rothirschen werden auf parodontal bedingte Veränderungen untersucht. Bei Betrachtung der vollständigen Schädel werden bei ca. 41% der vorliegenden Präparate marginale Knochendestruktionen gefunden. Die parodontale Erkrankung betrifft vorwiegend den Oberkiefer, Läsionen am Unterkiefer werden frühestens ab einem Alter von neun Jahren beobachtet. Mit steigendem Lebensalter nimmt die Zahl der erkrankten Tiere sowie die Zahl der betroffenen Zähne pro Individuum zu. Während bei bis zu acht Jahre alten Tieren lediglich vestibulär gelegene Knocheneinschmelzungen angetroffen werden, zeigen ältere Rothirsche diese auch palatinal bzw. lingual. Als Ursache für das häufige Auftreten der Parodontitis marginalis werden traumatische Einflüsse in Form subgingival eingebissener Futterreste angesehen.