- Standardsignatur4354
- TitelDie Entwicklung der Holzwirtschaft in den neuen Bundesländern : Eine Zwischenbilanz für den Zeitraum 1990 bis 2000
- Verfasser
- Erscheinungsjahr2001
- SeitenS. 710-714
- Illustrationen19 Lit. Ang.
- MaterialUnselbständiges Werk
- Datensatznummer200070802
- Quelle
- AbstractSäge-, Holzwerkstoff-, Furnier-/Sperrholz- und Zellstoff-/Papierindustrie der DDR hatten 1989 einen Rundholzverbrauch in der Größenordnung von 7,6 Mio. Fm. In der Dekade bis zum Jahr 2000 haben diese Industrien einen weitgehenden Zusammenbruch, gefolgt von einem Neuaufbau auf modernstem Stand der Technik erlebt. Ihr Rundholzverbrauch hat im Jahr 2000 insgesamt fast wieder das Niveau von 1989 erreicht. Die ostdeutschen Säge- und die Holzwerkstoffindustrie haben inzwischen den Produktionsstand und dementsprechend den Rundholzeinsatz von 1989 deutlich übertroffen, während die Furnier- und Sperrholzindustrie sowie insbesondere die Zellstoffindustrie weit hinter ihren Produktionsergebnissen von 1989 zurück geblieben sind. Zwar hat die Papierproduktion schon 1994 wieder den alten Stand erreicht, dies jedoch bei starker Steigerung des Altpapiereinsatzes, während der Einsatz heimischen Holzes infolge des völligen Ausfalls der Holzstoffproduktion und des drastischen Rückgnags der Zellstoffherstellung stark eingeschränkt wurde. Obwohl der Rundholzverbrauch der wichtigsten Holzindustriezweige in Ostdeutschland insgesamt das Niveau von 1989 fast wieder erreicht hat, bleibt der Rundholzeinschlag in den neuen Bundesländern mit einem Höchstwert von 7 Mio. Fm (in 1989) noch um 1/3 unter dem Wert von 1989. Dafür dürften nur zum Teil fehlende Absatzmöglichkeiten, vor allem aber Probleme im Zusammenhang mit der Privatwaldrestitution verantwortlich sein. Da sich der ostdeutsche Außenhandel mit Rundholz zwar in seiner Zusammensetzung, nicht aber in seinem Volumen erscheint es plausibel, dass der Aufbau der neuen Holzbearbeitungskapazitäten in Ostdeutschland mit ihrem ständig steigenden Holzbedarf zu weitreichenden Veränderungen im statistisch nicht erfassten innerdeutschen Rundholzhandel geführt hat. Während sich in den ersten Jahren nach der Wende viele westdeutsche Holzkäufer in den neuen Bundesländern zusätzliche mit Holz versorgten, haben sich diese Holzströme inzwischen umgekehrt. Die neu entstandenen großen Werke im Osten sind zunehmend auf die Holzversorgung auch aus den alten Bundesländern angewiesen.
- Schlagwörter
- Klassifikation79 (Wirtschaftliche und Organisations-Fragen der Forsterzeugnisse verarbeitenden Industrien [Einzelne Industrien Kreuzverweise zu den Untertiteln von 8])
72 (Massenmäßige Gesichtspunkte; Angebot und Nachfrage)
83 (Holzbearbeitende und -verarbeitende Industrien und ihre Erzeugnisse. Verwendung von Holz im ursprünglichen Zustand)
[430] (Deutschland, 1990-)
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